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FIA-Versammlung stimmt für Statutenänderung - ÖAMTC dagegen

Die Änderungen kommen dem FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem entgegen. Der ÖAMTC hatte im Vorfeld dazu aufgerufen, dagegen abzustimmen.

FIA-Versammlung stimmt für Statutenänderung - ÖAMTC dagegen Foto: © getty

Der Automobil-Weltverband FIA hat mehrere Statutenänderungen gebilligt, die es nach Ansicht von Kritikern schwieriger machen werden, Mohammed Ben Sulayem bei dessen Wiederwahl als FIA-Präsident herauszufordern.

Ein Sprecher der Formel-1-Dachorganisation sagt am Donnerstag, dass bei der Generalversammlung in Macau eine "überwältigende Mehrheit" dafür gestimmt habe. Der Mobilitätsclub ÖAMTC kritisiert die Änderungen scharf und rief im Vorfeld dazu auf, dagegen abzustimmen.

"Es ist sehr bedauerlich", betont der bis Anfang Juni langjährige Direktor Oliver Schmerold, der für den ÖAMTC in Macau vor Ort war, im APA-Gespräch. Der heimische Mobilitätsklub hatte den Antrag gestellt, die Abstimmung über die acht Statutenänderungen zu vertagen.

"Wir haben das Timing kritisiert, weil keine Änderung dringend war und es keinen Raum für Diskussionen gab." Allerdings fiel die Zustimmung mit jeweils rund 80 Prozent für die Abstimmung selbst sowie für das FIA-Vorhaben sehr eindeutig aus.

ÖAMTC: Wahlbedingungen verschärft

Von Ben Sulayem gibt es keine unmittelbare Reaktion. Der 63-Jährige aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, der in der Vergangenheit immer wieder im Streit mit diversen Formel-1-Fahrern gestanden war, kandidiert im Dezember für eine zweite vierjährige Amtszeit und hat derzeit keinen Gegenkandidaten.

Durch die Statutenänderungen gebe es unter anderem eine stärkere Machtkonzentration, auch die Wahlbedingungen mit einer verkürzten Bewerbungsfrist wurden verschärft, erklärt Schmerold.

Zuvor hatte sich der ÖAMTC mit einem Brief an weitere Mobilitätsklubs gewandt und diesen auch an die Mobilitätsabteilung des FIA World Council geschickt, wie die Nachrichtenagentur Reuters zuerst berichtete.

"Sie riskieren, weiter zur Erosion des Rufs der FIA für kompetente und transparente Führung beizutragen", heißt es darin. Es könne kein Zufall sein, dass für die FIA-Wahlen relevante Änderungen von der FIA-Führung zur gleichen Zeit vorangetrieben werden, in der der amtierende FIA-Präsident seine Absicht angekündigt hat, bei diesen Wahlen zu kandidieren. Schmerold bemängelt, dass in der FIA derzeit keine "Good Governance", also eine gute Führung, herrsche.

Die FIA mit Sitz in Paris vereint neben dem Motorsport auch nationale Automobilverbände und setzt sich für die Verkehrssicherheit ein.


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