news

Red Bull: "Jetzt kommen Kurse, die uns besser liegen"

Die Konkurrenz hatte Red Bull Racing in Miami absolut nichts entgegenzusetzen. Auch der interne Fight war diesmal zu klar.

Red Bull: Foto: © getty

Die Dominanz von Red Bull Racing: Sie wird gefühlt immer größer und größer.

Beim weitestgehend ereignislosen Grand Prix von Miami war die einzige Frage, an welchen der beiden "Bullen" der Sieg geht. Selbst diese Frage bekam abseits von einem kurzen Spannungsmoment mit Max Verstappen eine klare Antwort.

Der Niederländer pflügte selbst mit härteren Reifen vom neunten Startplatz mühelos durch das Feld und brauchte nur 20 Runden, um die Spitze zu übernehmen. Nach seinem Stopp elf Runden vor dem Ende durfte Sergio Perez kurz Führungsluft schnuppern, war aber auf verlorenem Posten.

Ergebnis des GP von Miami>>>

Das sieht Verstappen als Schlüssel zum Erfolg

Der 38. Karriere-Sieg für den Doppel-Weltmeister - der ihn mit Sebastian Vettel gleichziehen ließ, was die Erfolge mit dem Team betrifft - war letzten Endes eine Machtdemonstration. Und hat die kleinen Diskussionen rund um Spannung im WM-Fight mit dem eigenen Teamkollegen vorerst auch wieder im Keim erstickt.

Bestenliste der F1-Siege>>>

"Der Schlüssel war die Pace und die Schonung der Reifen. Mit einem geplanten Stopp ist das nicht immer einfach. Aber heute war ein guter Tag", blieb Verstappen wie so oft trocken.

"Ich habe mich aus Problemen am Anfang rausgehalten und mir einen nach dem anderen geschnappt. Es hat den Unterschied gemacht, dass ich so lange draußen bleiben konnte."

Bei "Sky" wollte der Niederländer zudem nichts von Perfektion wissen. "Ich fühle mich immer unschlagbar, aber manchmal haben die anderen auch einen guten Tag, kommen heran und können dich herausfordern."

Das war diesmal kaum der Fall.

Perez sucht nach seinen Fehlern

Einzig das Duell mit dem Teamkollegen zehn Runden vor Schluss um die erneute Führung hatte kurz Potenzial, wirklich zu einem Kampf zu werden. Den entschied Verstappen aber schnell für sich.

"Wir durften racen. Wir hatten das 'Go', aber es gibt Grenzen, die wir nicht überschreiten", erklärte der Sieger die schnelle Zurückhaltung seines Kontrahenten. Der auf alten Hard-Reifen natürlich auch einen eklatanten Nachteil gegenüber den frischen Mediums an Verstappens Auto hatte.

Perez musste seinen Nachteil diesmal hinnehmen, nachdem im Vorfeld noch ein entbrennender WM-Kampf zwischen dem Red-Bull-Duo hinaufbeschworen wurde.

"Max war der Stärkste da draußen. Ich muss jetzt verstehen, was da passiert ist. Wenn du die Rennpace nicht hast, kannst du nicht gewinnen. Was er heute gezeigt hat, war für mich unerreichbar", gestand Perez ein.

"Ich musste den Reifen beschützen und Kompromisse machen. Max kam auf dem Hard näher, ab da wusste ich, dass es schwierig wird. Wir konnten eine Lücke auf die anderen rausfahren und uns auf uns konzentrieren. Wir hatten bisschen einen Fight, aber das Team steht im Vordergrund", bekräftigte auch "Checo".

"Ein bisschen mehr und wir wären gecrasht. Natürlich sind wir beide Racer, aber das Team steht darüber. Es arbeiten so viele Leute in der Fabrik für unseren Erfolg, die müssen wir alle respektieren."

Marko ist noch nicht beruhigt

Helmut Marko konnte sich mit seinen Fahrern dementsprechend voll zufrieden im "ORF"-Interview zeigen.

"Beide Fahrer mit tollem Reifenmanagement, sie haben die Reifen nicht überfordert. Und Max kann in Extremsituationen tolle Zeiten fahren, da hat er sein Potenzial gezeigt", lobte der "Doktor".

Der nur beim Infight zittern musste. "Gleich zweimal musste ich mir denken; 'Um Gottes Willen, hoffentlich geht das gut'. Checo war nicht gewillt, Platz zu machen, beide waren am Limit. Aber solang von hinten keine akute Gefahr ist, lassen wir sie fahren. Zum Glück sind sie vernünftig genug, da keinen Blödsinn anzustellen."

Und der Abstand zwischen dem Duo in der WM, der immer noch nur 14 Punkte beträgt? "Entscheidend ist der Vorsprung auf den Dritten in der WM, den haben wir auch weiter ausgebaut. Jetzt kommen in Europa Kurse, die uns besser liegen sollten. Mit Sprintrennen. Wenn wir dort wieder abräumen können, sind wir etwas beruhigter."

WM-Stand>>>

Als wäre die Performance in Miami für Red Bull Racing auch nur irgendein Anlass zur Sorge gewesen. Das trifft nur auf die Konkurrenz zu.

LAOLA1 TV

zum TV-Programm

Kommentare