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Alpine-Boss zu Doohan-Aus: "Das hat mir nicht gefallen"

Alpine-Teamchef Flavio Briatore sieht seine Entscheidung nach dem ersten Rennen nach Fahrertausch bestätigt. Seine Rolle sieht er als "demokratischer Diktator".

Alpine-Boss zu Doohan-Aus: Foto: © getty

Seit rund zwei Wochen ist Flavio Briatore Teamchef bei Alpine, er löste den zurückgetretenen Oliver Oakes nach dem Großen Preis von Miami ab.

Eine seiner ersten Amtshandlungen war gleich ein Fahrertausch. Jack Doohan musste wegen nicht zufriedenstellender Leistungen nach nur fünf Rennen sein Cockpit wieder hergeben, der Argentinier Franco Colapinto wurde als Nachfolger installiert.

Im Interview mit "RTL/ntv" und "sport.de" erklärte der Neo-Teamchef diese Entscheidung nun trocken: "Wir sind mit Jack Doohan in die Saison gestartet, er hatte fünf Rennen, um sich zu beweisen. Nach fünf Rennen haben wir uns die Ergebnisse angeguckt. Und das hat mir nicht gefallen."

Briatore will nur "bestmöglichen Fahrer für das Auto"

In einer Firma bleibe man auch nur, solange man einen guten Job mache. Ansonsten werde man dort ebenfalls gefeuert. "Wir haben zwei Fahrer, die ihren Job machen müssen. Davon sind über Tausend Menschen und ihre Familie abhängig. Ich schütze nur die Menschen, die für mich arbeiten. Deshalb wähle ich den bestmöglichen Fahrer für das Auto", so Briatore.

Der Italiener fühlt sich in seiner Entscheidung nach dem ersten Rennen von Colapinto im Alpine bestätigt: "Wenn man sich die Zeiten von Sonntag ansieht, dann sieht man, dass er eine ähnliche Zeit wie Gasly gefahren ist. Das ist das erste Mal, dass unsere Autos so nahe beieinander sind."

Es braucht einen Diktator

Colapinto landete in Imola auf Rang 16, drei Plätze, aber nur zwei Sekunden hinter seinem Teamkollegen Pierre Gasly. Doohan hatte es in seinen fünf Rennen nie in die Punkte geschafft, das soll sich mit dem talentierten 21-Jährigen ändern. 

Briatore offenbarte auch, wie er seine Rolle als Teamchef beim Vorletzten in der Konstrukteurs-WM wahrnehme. Es brauche einen "Diktator, vielleicht einen demokratischen Diktator. Man braucht einen, der verantwortlich ist", ist der 75-Jährige überzeugt.

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