Andernorts wollte er auch keine Bewertung abgeben: "Ob man damit übereinstimmt oder nicht, die Strafen sind ausgesprochen. Ehrlich gesagt war das nicht das größte Problem meines Rennens, sondern dass wir einfach keine Pace hatten."
Gar Verstappen-typisch süffisant wurde es. Ob er angesichts der ausgesprochenen Strafen nächstes Mal etwas anders machen würde? "Ja, einen Drink beim Boxenstopp nehmen! Der Motor war 20 Sekunden aus, also war genug Zeit."
Horner: FIA muss Regeln nachschärfen
Naturgemäß standen die Verantwortlichen des Teams weiter hinter ihm, auch wenn die Äußerungen diplomatischer wurden: "Ich glaube, dass die Strafe sehr hart ausgefallen ist. Sie ist bis zu einem gewissen Grad berechtigt, aber zweimal zehn Sekunden waren mehr als das, was notwendig war", schätzte Helmut Marko ein.
"Max ist ein harter Fahrer und da wollte man auch ein gewisses Exempel statuieren", war der Red-Bull-Motorsportberater sicher.
Christian Horner sah gar eine Mitschuld bei Norris: "Max hat die Strecke in Kurve vier nicht verlassen, und in Kurve sieben hat Lando die Tür sehr spät aufgemacht."
Der Teamchef sieht zudem eine Grundsatzdebatte im Anflug: "An welchem Punkt ist eine 'Divebomb' okay? FIA und Fahrer müssen zusammen entscheiden, was noch akzeptabel ist."
Norris: "Wollte sowas nicht erwarten"
Bei McLaren gab es natürlich Zustimmung zur Handhabe durch die Offiziellen. Nicht nur bei Zak Brown, der befand: "Lächerlich. Genug ist genug.">>>
"Ich wusste, was mich erwartet. Ich wollte es nicht erwarten, weil ich ihn als Fahrer sehr respektiere, aber ich war bereit, so etwas zu erwarten - und das ist kein sauberes Rennfahren in meinen Augen. Aber ich bin ausgewichen und dann war es ein gutes Rennen", schüttelte Norris selbst den Kopf.
Teamchef Andrea Stella freute sich, dass es "eine Autorität gibt, die Strafen ausspricht, wenn du über das Limit gehst. Das ist nicht nur für uns gut, sondern für den Sport im Allgemeinen."