War ein Einmischen erforderlich?
"Wir haben zweimal überprüft, dass beide Autos von der Strecke abgekommen sind. Für uns gab es keinen Zweifel, dass das Manöver korrekt war", führt er weiter aus.
Auch Norris fühlt sich ungerecht behandelt: "Er ist beim Verteidigen neben die Strecke gefahren und hat einen Fehler gemacht und davon profitiert. Gleichzeitig musste ich aus diesem Grund von der Strecke fahren. Es ist unmöglich zu wissen, ob ich es auf der Strecke hätte schaffen können oder nicht. Aber ich mache die Regeln nicht", so Norris, der ganz klar der Meinung ist, dass es kein Fall für die Stewards gewesen sei.
Neben der Inkonsequenz der Rennleitung liegt das Problem für den McLaren-Star vor allem darin, dass sie sich überhaupt eingemischt hatte. Und somit einmal mehr für viel Gesprächsstoff sorgt.
Zudem hätten die Rennkommissare ziemlich überstürzt entschieden. "Sie hören oder verstehen unsere Argumente nicht, was sie nach dem Rennen tun sollten", ärgert sich Norris.
Verstappen sehr zufrieden
Auf der anderen Seite ist man mit der Entscheidung wenig überraschend einverstanden: "Ich glaube, die Strafe war gerechtfertigt", sagt Red-Bull-Konsulent Helmut Marko im "ServusTV"-Interview.
Verstappen hält sich direkt nach dem Rennen eher zurück: "Ich habe meine Meinung, aber die brauche ich hier nicht zu sagen. Ich lasse die Stewards ihr Ding machen", so der Weltmeister, der zum ersten Mal seit Spa wieder Punkte auf seinen Verfolge gutmachen konnte.
Nicht nur deswegen ist er mit seiner Leistung sehr zufrieden: "Am Ende auf dem Podium zu stehen, ist letztendlich ein tolles Ergebnis. Es war ein ziemlich schwieriges Rennen. Ich hatte nie wirklich das Tempo, um zu attackieren", analysiert der Niederländer.
In der WM-Wertung baut er seinen Vorsprung auf 57 Zähler aus. Fünf Rennen sind noch zu absolvieren, in Sao Paulo und Katar gibt es zudem noch einen Sprint.
Unter normalen Umständen wird Verstappen der vierte Titel nicht mehr zu nehmen sein. Es ist zu hoffen, dass die sechs Punkte aus Austin nicht den Unterschied machen werden - sonst hat die Diskussion nach dem US-GP noch eine längere Fortsetzung.