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Warum es in Spielberg (trotzdem) nicht fad wird

Solo-Fahrt von Max Verstappen? Vielleicht, aber das muss noch keinen langweiligen Österreich-GP bedeuten. Welche Storylines das Rennen noch schreiben kann:

Warum es in Spielberg (trotzdem) nicht fad wird Foto: © getty

Kann sich Max Verstappen in Spielberg überhaupt irgendjemand in den Weg stellen oder wird der Grand Prix von Österreich (ab 15:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) wieder zur Solo-Fahrt?

Eigentlich egal. Denn was die 40.000 niederländischen Fans erfreut, mag bei den neutralen Fans keine Jubelstürme auslösen, aber das Rennen wird viel zu bieten haben. Das hat sich trotz der Red-Bull-Überlegenheit in den ersten zwei Tagen angedeutet.

LAOLA1 hat die Gründe, warum es trotzdem ein heißes Rennen werden kann, das du auf keinen Fall verpassen solltest:

Der Faktor Wetter spült vielleicht Spannung her

Foto: © getty

Der Wettervorhersage nach "droht" Spielberg ein ähnliches Szenario wie am Samstag: Es könnte regnen, muss es aber nicht. Auch der Zeitpunkt möglicher Niederschläge ist unberechenbar und könnte genau auf den Zeitraum des Rennens fallen. Auf die Grand-Prix-Distanz würden sich die strategischen Fragezeichen im Vergleich zum Sprint, als es in der zweiten Hälfte bereits zwei Ansätze gab, multiplizieren. Eine Chance für ein Mittelfeld-Team, mit dem richtigen Timing nach vorne gespült zu werden, sollte der nasse Ernstfall eintreten. Um die Siegfrage großartig durchzuschütteln, würde das nicht reichen - das hat Max Verstappen nicht erst mit seinem Auftritt im Sprint bewiesen.

Kann Sergio Perez das Feld aufmischen oder verleitet ihn die Drucksituation zu Fehlern?

Der Mexikaner steht unter strenger Beobachtung aller Interessierten und Verantwortlichen, muss nach drei schwachen Wochenenden ohne Podestplatz im stärksten Auto des Feldes dringend abliefern. Nachdem das Qualifying schon wieder in die Hose ging, wird diese Aufgabe von Startplatz 15 aus denkbar schwer. Ist der Druck, unter diesen Voraussetzungen liefern zu müssen, verlockend für Fehler? Oder kann "Checo" zumindest für eine Woche wieder etwas Ruhe in die Diskussion um seine Personalie bringen? Seine Hauptaufgabe im Team, Max Verstappen Rückendeckung zu geben, wird er aus seiner Position wieder nicht erfüllen können. Gerade, wo es gegen das Ferrari-Duo noch dringender nötig sein könnte, bewährt sich der verbesserte Scuderia-Bolide im Renntrimm. Dass Perez im Sprint gegen seinen Teamkollegen die Zähne gezeigt hat, dürfte das Gegenteil des Gewollten bewirkt haben, sich wieder etwas mehr Respekt zu verschaffen. Dass sich der Mexikaner schon das ganze Wochenende gesundheitlich angeschlagen herumschleppt, hilft auch nicht.

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Hat Ferrari auch Rennpace gefunden oder sind die Updates eine Makulatur, wenn es drauf ankommt?

Erst drei Podestplätze in dieser Saison und ein leicht abgeschlagener vierter Platz in der Konstrukteurswertung haben in der ersten Jahreshälfte Nachbesserungsbedarf in Maranello bewiesen. Das haben die Ingenieure beherzigt und Updates nach Spielberg gebracht, die laut Plan erst für Ungarn vorgesehen waren. Nun könnte nicht nur die Performance schneller nach oben zeigen, es bleibt auch mehr Zeit für Lehren - wichtig, gerade vor der Sommerpause. Im Qualifying hat sich mit den beiden Plätzen gleich hinter Verstappen ein Aufschwung angedeutet, bei dem die Fahrer noch bremsen wollten>>>. Der Fokus der Updates liege auf der Rennpace, da müssen sich die Fortschritte erst zeigen. "Es ist der Beginn des Turnarounds, noch nicht der Gesamte, wenn man sieht, wieviel Abstand Max am Ende hatte, aber ich bin guter Dinge, dass es der Beginn des Turnarounds ist", herrschte bei Carlos Sainz nach dem Sprint schon Zuversicht. Letztes Jahr startete Ferrari aus einer ähnlich guten Position und gewann das bis dato letzte Rennen - ein gutes Omen, sind die Vorzeichen doch vergleichbar.

Muss Aston Martin einen Schritt zurück eingestehen?

Foto: © GEPA

In Spielberg ist es sehr still um das bisherige Überraschungsteam der Saison. Obwohl Fernando Alonso bislang ein Dauergast am Podest war, mussten die Briten den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung an Mercedes abgeben. Und in Spielberg scheint Ferrari auf der Strecke die zweite Kraft zu sein. Im Sprint waren die beiden Aston Martin mit sich selbst beschäftigt, hinter dem Red-Bull-Duo und Sainz reichte es nicht für die Top drei. Die Ausgangsposition für das Rennen ist mit den Startplätzen sechs und sieben dürftig. Zumindest in der grünen Mark ist grün auf dem Red Bull Ring keine Modefarbe. Vielleicht der Beginn einer Trendwende nach unten.

Hat Mercedes wie im Vorjahr einen Plan, der aufgeht?

Bislang ist es für Toto Wolff ein Wochenende zum Schreien. Nach dem völlig verkorksten Sprint-Shootout sah durch George Russell nur ein mickriger Punkt heraus, auch im Qualifying für den Grand Prix hat das Auto einmal mehr in Spielberg nicht funktioniert. Die Startplätze fünf und elf lassen zwar Hoffnungen auf ein Podium für Lewis Hamilton grundsätzlich offen, aber die Ansprüche waren vor dem Wochenende andere. Die gute Nachricht könnte sein, dass im Vorjahr strategisch alles richtig gemacht wurde. Hamilton startete damals nur vom achten Rang und kam mit einem unterlegenen Auto noch auf das Podest. Es ist von einem halbwegs zufriedenstellenden Ausgang der Dinge bis hin zu einer herben Enttäuschung für Mercedes alles drin.

Wird Spielberg-Spezialist Lando Norris zu einem Störfaktor für die Großen?

Foto: © GEPA

Stichwort Updates: Ein solches hat auch McLaren zeitlich vorgezogen und nach Spielberg gebracht, bislang aber nur am Auto von Lando Norris montiert. Es scheint außergeewöhnlich gut zu funktionieren: Im Qualifying und im Sprint-Shootout war der junge Brite im bisher so enttäuschenden MCL60 auf einmal voll da, wurde im Shootout Dritter und startet den Grand Prix als Vierter. Ein unglücklicher Verlauf der Sprint-Anfangsphase verhinderte zwar ein Überraschungsergebnis am Samstag noch, aber Norris fühlt sich in Spielberg wohl. Schlechter als Sechster war er hier erst einmal, schlechter als Siebter überhaupt noch nie. Dazu kommen zwei Podestplätze - Lando ist fraglos ein Spielberg-Spezialist. Das gilt auch für das Team: Dem Vernehmen nach ist beim McLaren-Konzept viel auf ein Funktionieren des Autos in den DRS-Zonen ausgerichtet, und Spielberg hat mit seinen drei langen DRS-Zonen den größten Anteil an Klappflügel-Zone zur gesamten Strecke.

Wer hat im engen Mittelfeld das Wunderrezept?

Die gute Nachricht als Fan: Klammert man die Frage um den Sieg ein wenig aus, wird die Formel 1 zunehmend unberechenbar. Nicht nur von Wochenende zu Wochenende, mittlerweile von Session zu Session scheint hinter den Top-Teams absolut alles möglich zu sein. Das hat auch Nico Hülkenberg mit seinem Auftritt im Sprint bewiesen. Unter den ersten zehn Startplätzen finden sich nichtsdestotrotz auch gleich acht der zehn Teams wieder. Der "Cost Cap" trägt seine Früchte, auch wenn er noch keine engen Rennen um Siege und Titel ermöglicht. Langsam aber sicher rückt die Formel 1 zusammen, und so lässt sich fast mit Sicherheit sagen: Spannende Szenen wird das Rennen genug liefern.

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