Es gibt keine Österreicher-Wertung
Profiteur war letzten Endes ein anderer Österreicher. Lucas Auer kehrte als Dritter auf das Podest zurück - unerwartet, denn von Startplatz zwölf waren die Erwartungen überschaubar. Mit gerade einmal einem Punkt aus den letzten sieben Rennen war der Tiroler zuletzt nicht gerade im "Hoch".
"Im Motorsport geht es so rund, speziell in so chaotischen Rennen ist alles drin", weiß der Berger-Neffe schon zu gut. "Das Wichtigste ist, dass du im Kopf immer frisch ins Wochenende gehst. Wenn es etwas zu holen gibt, so wie heute, ist es wichtig, dass du es dir nimmst."
Mit 51 Punkten setzt sich Auer in der Gesamtwertung wieder an die Spitze des Österreicher-Trios, das nun schon seit einiger Zeit dicht beieinander liegt. Er ist vor Habsburg (47) und Eng (45) momentan wieder die rot-weiß-rote Nummer eins, sagt aber: "Es gibt keine Österreicher-Wertung. Für mich zählt nur der, der ganz oben steht."
Die großen Erinnerungen bleiben aus
Nichts zu holen gab es hingegen für Philipp Eng, der als 14. nur einen Konkurrenten hinter sich ließ. Daran war auch eine Strafe für ein Vergehen nach dem Safety-Car-Restart schuld.
"Es war scheiße. Darf ich das überhaupt sagen? Man kann es leider nicht anders beschreiben", so ein ernüchterter Salzburger. "Ich habe mir keine Illusionen gemacht, dass wir vom 15. Startplatz was reißen. Wir hätten aber etwas reißen können."
Dabei liegt Eng Zolder eigentlich, 2019 feierte er hier seinen ersten DTM-Sieg. "Die großen Emotionen habe ich heute auch gehabt, aber in die andere Richtung. Was letztes Jahr war, werde ich nie vergessen. Das was heute und gestern passiert ist, vergesse ich aber lieber ganz schnell."
Am nächsten Wochenende sollen diese positiven Erinnerungen wieder im Fokus stehen. Ähnlich wie Habsburg hat auch Eng ein klares Regenerations-Konzept: "Ich fahre jetzt zurück, werde mir morgen einen netten Tag machen, meine Mofas reparieren und dann komme ich am Donnerstag wieder her und fahre so schnell im Kreis, wie es geht."
 
     
                 
 
 
 
 
 
