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Portugal will gegen Südkorea den Gruppensieg fixieren

Die Asiaten haben noch die Chance aufs Achtelfinale und müssen alles auf eine Karte setzen, während es bei Portugal einen großen Abwesenden geben könnte.

Portugal will gegen Südkorea den Gruppensieg fixieren Foto: © getty

Portugal steht bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar bereits im Achtelfinale, das Ziel für das Duell am Freitag mit Südkorea (ab 16.00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) ist mit dem Gruppensieg klar definiert.

Bereits ein Unentschieden würde für Platz eins reichen, wodurch Ronaldo und Co. höchstwahrscheinlich Brasilien im Achtelfinale erspart bleibt. Südkoreas Chancen auf den Aufstieg sind nach der jüngsten Niederlage gering, ein Erfolg gegen Portugal ist unumgänglich.

Ronaldo auf Rekordjagd

Ob Superstar Cristiano Ronaldo beim letzten Gruppenspiel mitmischen wird, ließ Teamchef Fernando Santos offen. "Er wird trainieren. Wenn es ihm physisch gut geht, wird er spielen. Die Chance ist 50:50, das wird man nach der Trainingssession sehen", sagte der Portugal-Coach.

Bei einem Einsatz hätte Ronaldo die Chance, den Rekord an WM-Toren für Portugal einzustellen. Diese Bestmarke hält aktuell noch Eusebio, der 1966 bei einer einzigen Endrunde neun Tore beisteuerte. Am Montag gegen Uruguay schien der Rekord bereits egalisiert, der Treffer wurde nach genauer Betrachtung allerdings Teamkollege Bruno Fernandes zugesprochen.

Da der Einzug in die K.o.-Phase bereits sicher ist, wird erwartet, dass Santos mehreren angeschlagenen und mit Gelb vorbelasteten Spielern eine Pause geben wird. Eine Chance von Beginn an könnten der zuletzt starke Rafael Leão und Leipzigs André Silva bekommen.

Auf der Position des Linksverteidigers muss Santos eine erzwungene Änderung vornehmen, nachdem Nuno Mendes im Spiel gegen Uruguay eine Muskelverletzung erlitt und für den Rest der Endrunde ausfällt. Für ihn wird Raphael Guerreiro in die erste Elf rücken.

Danilo Pereira fällt wegen gebrochenen Rippen weiterhin aus, seinen Platz in der Innenverteidigung wird wie zuletzt Altstar Pepe einnehmen.

Portugal fehlt noch ein Punkt zum Gruppensieg, dennoch will Santos gegen Südkorea mit seinem Landsmann Paolo Bento als Coach auf Sieg spielen. "Wir wollen Erster werden in unserer Gruppe", sagte er. An ein mögliches Duell im Achtelfinale mit Rekordweltmeister Brasilien denke er noch nicht. "Wenn man zu einer WM fährt, will man etwas Großes erreichen. Wir werden im nächsten Match alle bereit sein, zu spielen."

Südkorea muss gewinnen

Bei zuvor zehn WM-Teilnahmen erreichte Südkorea nur zweimal die K.o.-Phase. Um das Kunststück ein drittes Mal zu schaffen, ist die Mannschaft von Teamchef Bento gegen den Europameister von 2016 zum Siegen verdammt und muss gleichzeitig hoffen, dass das Ergebnis im Parallelspiel zu ihren Gunsten endet.

Die bescheidene Ausgangsposition resultierte aus der schmerzhaften 2:3-Niederlage gegen Ghana. Co-Trainer Sergio Costa fand nach Schlusspfiff deutliche Worte. "Wir hätten uns den Sieg verdient gehabt", sagte er, blickte allerdings dem alles entscheidenden Gruppenspiel gegen Portugal zuversichtlich entgegen. "Beim nächsten Spiel könnt ihr auf uns zählen!"

Costa wird beim Duell mit den Portugiesen an der Seitenlinie stehen, da Bento wegen Schiedsrichterkritik unmittelbar nach dem Schlusspfiff gegen Ghana die Rote Karte sah und daher gesperrt ist.

Dennoch wird das Spiel gegen sein Heimatland eine emotionale Angelegenheit. "Ich denke, ich werde die portugiesische Hymne mitsingen. Ich bin als Portugiese geboren und werde als Portugiese sterben. Ich bin stolz auf meine Nationalität", betonte Bento, der zwischen 2010 und 2014 auch portugiesischer Nationalcoach war.

Die Vorgänger von Son und Co. haben gezeigt, wie man Portugal in einem letzten Gruppenspiel bezwingen kann. Bei der Heim-WM 2002 besiegte Südkorea Portugal mit 1:0, Bento stand damals in der portugiesischen Startelf. Südkorea drang anschließend bis ins Halbfinale vor, für Portugal endete das Turnier nach der Gruppenphase.

VIDEO - Alles Wichtige zum Spiel Portugal gegen Südkorea:

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