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DFB-Star Kimmich nach WM-Aus: "Angst, in ein Loch zu fallen"

Mit Tränen in den Augen spricht Joshua Kimmich offen über seine Emotionen und die Gründe für Deutschlands WM-Aus.

DFB-Star Kimmich nach WM-Aus: Foto: © getty

Es ist schon wieder passiert. Nach 2018 scheitert Deutschland erneut in der Vorrunde der WM, dazwischen lag noch das Achtelfinal-Aus bei der EM 2021. 

Für Spieler wie Joshua Kimmich setzt es in Katar die dritte große Enttäuschung bei einem Großereignis. Der Mittelfeldspieler stand nach dem 4:2-Sieg gegen Costa Rica, der letztlich nicht für den Aufstieg reichte, mit Tränen in den Augen in der Mixed Zone vor der Presse. 

"Für mich persönlich ist das der schwierigste Tag meiner Karriere", sagt der Bayern-Star. Seit er 2016 zum DFB-Team dazugekommen ist habe man alle großen Turniere in den Sand gesetzt.

"Das ist für mich schon nicht einfach zu verkraften, weil ich persönlich mit dem Misserfolg in Verbindung gebracht werde. Das ist natürlich nichts, wofür man stehen möchte. Ich habe den Anspruch und Ehrgeiz, gerade auch in der Rolle die ich habe mit mehr Verantwortung, die Mannschaft weiterzubringen. Das ist nicht gelungen, wir fahren wieder nach Hause", so Kimmich, der ehrlich zugibt: "Dementsprechend habe ich echt Angst, in ein Loch zu fallen."

"Es ist nicht nur Pech, sondern auch sehr viel Unvermögen"

Wie es zu dem so bitteren frühen Ausscheiden des deutschen Teams kommen konnte, weiß Kimmich genau. "Am Ende ist es das Japan-Spiel, das uns das Weiterkommen gekostet hat und generell das Auslassen von sehr guten Torchancen."

Durch den Fehlstart ins Turnier mit der Pleite gegen Japan habe man sich selbst "komplett unter Druck" gesetzt. Doch auch schon in der Vorbereitung auf Katar sei nicht alles nach Wunsch gelaufen. 

"Ich fand, es war in der Vorbereitung schwierig, einen Rhythmus und ein Gefühl des Eingespieltseins zu entwickeln. Es war auch so, dass wir oft nicht alle Spieler zur Verfügung hatten. Deswegen war meine Hoffnung, dass wir während des Turniers zusammenwachsen können. Das ist uns nicht gelungen nach dem ersten Spiel. Im zweiten Spiel haben wir gut verteidigt und wenig zugelassen. Aber wenn ich sehe, was wir gegen Costa Rica an Torchancen liegen lassen, dann ist es nicht nur Pech, sondern auch sehr viel Unvermögen. Dazu bekommen wir sehr einfach Gegentore. Ein Gegner muss nicht viel investieren, um gegen uns billig Gegentore zu machen", so die schonungslose Analyse. 


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