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Taremi:" Erstes Spiel war kein Fußball"

Im Vorfeld der Partie gegen Wales adressiert Stürmer-Star Mehdi Taremi die Auswirkungen der Unruhen in seinem Land auf seine Mannschaft.

Taremi: Foto: © getty

Der WM-Auftakt der Gruppe B zwischen England und dem Iran stand gänzlich im Schatten der politischen Protestaktion der iranischen Nationalmannschaft. Die versammelte Mannschaft verweigerte das Mitsingen bei der eigenen Hymne - und drückte so ihre Solidarität mit den Menschen in der Heimat aus.

Der Iran wird zurzeit von schweren politischen Unruhen überschattet. Über 400 Menschen sollen bei Demonstrationen gegen die iranische Regierung ums Leben gekommen sein, das Regime antwortet auf die landesweiten Proteste mit Gewalt und Repressalien.

Nun äußert sich Stürmerstar Mehdi Taremi im Vorfeld zur Partie gegen Wales (ab 11:00 Uhr im LIVE-Ticker >>>) zu den Auswirkungen der Geschehnisse in seiner Heimat auf die Mannschaft, besonders im Hinsicht auf die 6:2-Pleite gegen England: "Die erste Partie hatte meiner Meinung nach nichts mit Fußball zu tun. Fußball war die einzige Sache, die für uns nicht in Frage stand."

"Ich denke unser Turnier beginnt jetzt. Wir haben zwei Spiele und wir müssen sechs Punkte holen, um unsere Leute glücklich zu machen. Das ist, wieso wir hier sind. Das ist der Grund, wieso alle Spieler hier sind. Das ist was wir machen wollen, die Herzen unserer Leute glücklich machen."

Respekt vom anstehenden Gegner

Auch Wales-Kapitän Gareth Bale zollt den Iranern für ihren Aktionismus Respekt: "Die Situation, in der sie sich wiederfinden, muss sehr schwierig sein" sagte Bale. "Ich denke, als Fußballer wissen sie um ihre große Reichweite und die Plattform die sie haben, und sie haben offensichtlich ihre Überzeugungen."

"Sie haben ihren Zusammenhalt, ihre Stärke als Nationalteam gezeigt, und ich denke sie wollen einfach ein besseres Leben für jeden Menschen haben."

 

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