Die deutsche Bundesliga ist das spannendste, was der europäische Fußball derzeit zu bieten hat. Bereits im vergangenen Jahr ist die Entscheidung um die deutsche Meisterschaft erst am letzten Spieltag gefallen und auch in dieser Saison gestaltet sich der Wettkampf nur wenige Spieltage vor Ende der Spielzeit noch äußerst nervenaufreibend. Wir werfen einen Blick zu unseren Nachbarn im Norden und schauen, ob es einer Mannschaft gelingen kann, den Serienmeister Bayern München abzulösen.

Die Bayern – vom Jäger zum Gejagten

Die Hinrunde verlief für den FC Bayern alles andere als nach Plan. Der Titelverteidiger ging zwar mit Niko Kovač in die neue Saison, doch hundertprozentig überzeugt schien man an der Säbener Straße nicht von dieser Lösung. Kovač offenbarte nicht nur taktische Mängel, sondern scheiterte auch an der Kadermoderation. Nach der schallenden 5:1 Niederlage gegen Eintracht Frankfurt war dann Schluss für Kovač. Als Interimscoach wurde zunächst sein Co-Trainer Hansi Flick vorgestellt. Dem ehemaligen Nationalmannschafts-Assistenten ist es allerdings relativ schnell gelungen, das Team wieder in ruhigere Fahrwasser zu lenken. Auch wenn es zwischenzeitlich bis auf den siebten Platz herab ging, steht der Rekordmeister mittlerweile wieder ganz oben in der Tabelle und sonnt sich in der Rolle des Gejagten.

Packt die Borussia es diesmal?

In der vergangenen Saison war die Borussia lange Zeit auf dem besten Weg, die Serienmeisterschaft der Bayern zu durchbrechen und den ersten Titel seit dem Double 2012 einzufahren. Während die Mannschaft von Lucien Favre zur Winterpause noch sieben Punkte Vorsprung auf den Titelverteidiger hatte, verloren sie das Rennen in der zweiten Saisonhälfte. Dieses Jahr sind sie wieder einmal in der Verfolgerposition und machen den Bayern gehörig Druck. Das zeigt auch der Trend nach 25 Spieltagen in der deutschen Bundesliga. Bei den Sportwetten gehören sie mit Quoten von 6,50 zu den Topfavoriten auf den Titel. Vielleicht liegt dem BVB die Rolle des Jägers ja besser, als die des Gejagten aus dem vergangenen Jahr.

Was macht die Konkurrenz?

Nicht nur bei den Buchmachern, sondern auch bei Fans und anderen Experten gelten Bayern und Dortmund als die aussichtsreichsten Kandidaten auf den Titel. Allerdings sollten die Verfolger auf keinen Fall abgeschrieben werden. Eng zu geht es auf den Plätzen 5 bis 2. Herbstmeister RB Leipzig hat sich am Wochenende nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge mit einem 5:0 gegen Mainz zurückgemeldet.

Außerdem gehören noch Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen zum engeren Kreis der Meisterschaftsanwärter. Gladbach hat ebenfalls eine starke Hinrunde gespielt, sucht im Jahr 2020 aber immer noch ein wenig nach der Form. Vor allem die beiden kürzlichen Niederlagen in den Spitzenspielen gegen Dortmund und Leverkusen waren empfindliche Punktverluste für die Fohlenelf.

Bayer musste im Kalenderjahr 2020 erst eine Niederlage verkraften und ist seit nunmehr sieben Spielen in Folge ungeschlagen. Vor allem Kai Havertz hat in der Rückrunde noch einen Schritt nach vorne gemacht und ist mit gerade einmal 20 Jahren der zentrale Spieler im System von Peter Bosz. Seitdem Havertz die Werkself als Kapitän auf das Feld führt, war der junge Mittelfeldspieler in der jeder Partie an mindestens einem Tor beteiligt.

Die deutsche Bundesliga bietet an den letzten Spieltagen noch einiges an Spannung.

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