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Schiri-Chef sorgt bei Referees für Unverständnis

Boss der Referees fehlt bei Seminar und verhindert Einsatz in Griechenland.

Schiri-Chef sorgt bei Referees für Unverständnis Foto: © GEPA

Etliche heimische Top-Referees äußern immer öfter ihren Unmut und großes Unverständnis über den Verantwortlichen und Chef der österreichischen Schiedsrichter

Robert Sedlacek gerät bei seiner Zunft mit seinem Handeln bzw. Nichthandeln zusehend unter Beschuss. Die Verwunderung über Entscheidungen des Präsidenten des Wiener Fußballverbandes und Vizepräsidenten des ÖFB sorgt vielerorts für Unverständnis.

Einmal ist Sedlacek mit der Leistung eines Liga-Schiris nicht zufrieden und stellt diesen zur Rede, ehe er aufgeklärt werden muss, dass er da den falschen Schiedsrichter zur Rechenschaft zieht.

Dann wiederum kann er bei einem wichtigen Seminar aller Schiedsrichter aus dem Westen in Salzburg nicht teilnehmen, da er mit seiner Lebensgefährtin bei einer Vorbesprechung über deren anstehende Knie-Operation in Wien dabeisein will.

Konrad Plautz musste Sedlaceks Fehlen entschuldigen

Sein Vertreter Konrad Plautz entschuldigte Sedlacek in der verwunderten Runde gleich mehrmals.

Zuletzt verhinderte der 67-jährige Ex-FIFA-Referee einen möglichen Einsatz seiner besten Schiris in Griechenland.

Der griechische Verband besetzt Liga-Spiele der Top-Teams der griechischen Super League vielfach mit Gast-Referees aus anderen Nationen. So haben zuletzt die Deutschen Felix Brych sowie Felix Zwayer, der Spanier Antonio Mateu Lahoz oder der Schweizer Sandro Schärer Schlagerspiele der griechischen Meisterschaft geleitet.

Ex-Referee Fritz Stuchlik wollte Österreichs Schiris forcieren, aber...

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Bei PAOK gegen Lamia ging es heiß her

Der Präsident des griechischen Fußballverbandes, Panagiotis Baltakos, hat für den Profi-Fußball den 61-jährigen ehemaligen englischen Top-Schiri Steve Bennett zum Schiedsrichter-Chef ernannt.

Dieser soll dafür sorgen, dass die besten Referees bei den Liga-Spielen in Athen oder Saloniki für Ordnung und Ruhe sorgen. Auch wenn es immer wieder zu Rudelbildungen sowie hitzigen Diskussionen wie zuletzt beim Duell zwischen PAOK Saloniki und PAS Lamia kommt, als Ex-Rapid-Kapitän Stefan Schwab sogar als Tormann agierte.

Der Portugiese Joao Capella ist als VAR-Manager installiert worden und Österreichs ehemaliger FIFA-Referee und Schiedsrichter-Manager Fritz Stuchlik ist nach vier Jahren als Leiter des Schiriwesens in Aserbaidschan nun als Berater der Schiedsrichterbeobachter in Griechenlands Super League tätig.

Dank seiner Tätigkeit kam es auch zum Wunsch, dass einer der österreichischen Schiris zu einem Einsatz beim brisanten Derby Panathinaikos gegen AEK Athen nach Griechenland fliegt. Die Mail-Anfrage an Schiri-Chef Sedlacek blieb allerdings unbeantwortet, ehe dieser auf telefonische Nachfrage tags darauf einen Einsatz eines seiner Schützlinge in Griechenland aus Kapazitätsgründen ablehnte.

Julian Weinberger war ebenso angefragt wie Harald Lechner

Auf LAOLA1-Nachfrage bei Fritz Stuchlik meint der 56-jährige Wiener: "Dass Harald Lechner nicht zum Einsatz nach Griechenland fliegen konnte, da er in der Europa League in derselben Woche ein griechisches Team leitete, leuchtete mir noch ein. Ich denke aber, dass es für Julian Weinberger eine große Herausforderung und Chance in seiner Entwicklung gewesen wäre, die leider vertan wurde."

Neben dem Schiedsrichter wären zudem auch zwei Assistenten und ein VAR-Referee aus Österreich in Griechenland in Einsatz gewesen.

Stuchlik wird sich nach den negativen Erfahrungen mit seinem Ex-Kollegen jedenfalls künftig wieder um Schiris aus anderen Nationen bemühen.

So wurde dank Stuchliks Fürsprache unter anderem Aliyar Aghayev aus Aserbaidschan (zuletzt in der Europa League bei Sturm Graz gegen FC Midtjylland im Einsatz) alleine in der vergangenen Saison zu drei Spielleitungen nach Griechenland geholt.

Bitter für Julian Weinberger und Co., denn Österreichs Schiedsrichter würden jeden internationalen Einsatz wie einen Bissen Brot benötigen. Doch davon will Multifunktionär Sedlacek wohl nichts wissen oder verkennt die Situation...

Verständlich, dass diesbezüglich immer mehr heimische Referees ihren Unmut äußern.

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