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Unglaublich: 90 Spiele Sperre in OÖ-Unterhaus

Dabei hatte Ervin Ramakic nicht mal ein Foul begangen.

Unglaublich: 90 Spiele Sperre in OÖ-Unterhaus Foto: © GEPA

Was für eine Geschichte aus der 1. Klasse Süd in Oberösterreich.

Ervin Ramakic, der in der Regionalliga auch für Blau-Weiß Linz, Schwanenstadt oder Vöcklabruck auf Torejagd ging, fasst eine Sperre von 90 Spielen (!) aus, wie "ligaportal.at" berichtet.

Beim Frühjahrsstart seines Klubs ASKÖ Steyrermühl beschimpfte der Angreifer den Schiedsrichter so extrem, dass er in der Folge für 30 Spiele gesperrt wurde.

Damit aber nicht genug. Am vergangenen Wochenende rastete der 46-Jährige als Zuschauer wieder aus, sogar die Polizei wurde verständigt.

Spiel stand vor Abbruch

Tribünengast Ramakic war nämlich auch beim Match von Steyrermühl in Regau (0:4) mit Schiedsrichter-Entscheidungen nicht zufrieden.

"Ramakic ist in der Halbzeitpause auf die drei Schiedsrichter losgestürmt und hat sie aufs Übelste beschimpft und bedroht. Das war wirklich schlimm. Ich habe die Polizei verständigt, andernfalls wäre das Spiel abgebrochen worden. Die Drohungen waren extrem", schildert Regau-Obmann Franz Huemer den Vorfall.

Der ehemalige Regionalliga-Kicker verließ das Areal daraufhin, die Polizei hat die Sache aufgenommen. Auch eine private Anzeige gibt es gegen Ramakic.

"Es gab eine Anzeige des Schiedsrichters und der Strafausschuss des OÖ-Fußballverbandes hat eine Sperre von 60 Spielen ausgesprochen - nach Paragraf 100 der ÖFB-Rechtspflegeordnung", wird Raphael Oberndorfinger, Direktor des Oberösterreichischen Fußballverbandes, zitiert.

Bei diesem Paragrafen würde es um unkorrektes Verhalten gegenüber Spieloffiziellen gehen. Also um Vergehen wie Beschimpfung, Beleidigung und Bedrohung.

"Es ist derselbe Paragraf, der auch schon im März zur Anwendung gekommen ist", so Oberndorfinger.

Macht also in Summe eben jene Sperre von 90 Partien.

Vereinskonsequenzen?

Ob dem Sünder auch eine Sanktion von Seiten seines Klubs droht, ist nicht bekannt.

Goran Popravak, Obmann des ASKÖ Steyrermühl, beschreibt Ramakic als "grundsätzlich super Typ", er könne nichts Schlechtes über ihn sagen.

Außerdem: "Ramakic war beim Spiel vor Ort, als Privatperson. Er hat mit seiner Familie das Spiel verfolgt. Was er zum Schiedsrichter gesagt hat, weiß ich nicht."

Für den betroffenen Referee, Erich Zenz, ist der unschöne Vorfall abgeschlossen. "Ich habe meinen Bericht beim OÖFV abgeliefert. Mehr möchte ich dazu nicht sagen."

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