Der ehemalige ManUited Star Paul Scholes muss wegen unerlaubter Sportwetten eine hohe Strafe hinnehmen. Schon im April dieses Jahres machte der ehemalige Spieler von Manchester United mit seiner Teilnahme an Sportwetten negative Schlagzeilen. Nun steht fest, dass die Teilnahme für ihn Konsequenzen haben wird. Die FA, die Football Association in England, warf Scholes vor, dass er über Jahre hinweg unerlaubt an diversen Sportwetten teilgenommen hat. Die FA hat darauf reagiert und den einstigen Mittelfeldspieler nun zu einer Geldstrafe verurteilt. Insgesamt 8000 GBP muss der Profifußballer nun zahlen.
Scholes äußerte sich zu den Vorwürfen
Vor der Festlegung der Geldstrafe räumte die FA Paul Scholes noch einmal die Möglichkeit einer letzten Anhörung ein. Scholes selbst hatte um die Anhörung gebeten. Die FA führte diese schließlich in den Räumen der Sports Resolution Ltd. durch. Für den Spieler sollte die Anhörung vor allem die letzte Möglichkeit sein, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Nach der Anhörung wurden alle wichtigen Details durch die FA in den vergangenen Tagen veröffentlicht.
Demnach hat Scholes in der Zeit, in der er als Manager bei Salford City aktiv war, an insgesamt 140 Fußballwetten teilgenommen. Hierfür griff er auf die Angebote verschiedener Online Buchmacher zurück. Die Wetten erstreckten sich über mehrere Jahre. Scholes konnte vom 17. August 2015 bis zu seiner letzten Wette am 12. Januar dieses Jahres insgesamt 5831 GBP Gewinn erzielen. Seine Einlagen bei den Wetten beliefen sich auf 26.259 GBP.
Die FA wurde durch den Tipp von Paddy Power Betfair auf Scholes aufmerksam. Power Betfair war einer der Online-Buchmacher, bei denen Scholes seine Wetten abschloss. Bei ihm besaß der ehemalige ManUnited-Spieler ein aktives Konto. Das Konto wurde nach Bekanntwerden der Wetten an die FA zur Kontrolle übergeben. Wie Paddy Power Betfair erklärte, habe er sowohl Scholes selbst als auch die FA darüber informiert, dass er mit den platzierten Wetten gegen die Regeln der FA verstoße. Die FA ist der Einschätzung von Power Betfair gefolgt.
Sportwetten für FA-Mitarbeiter verboten
Für die Mitarbeiter der FA ist die Teilnahme an Sportwetten prinzipiell verboten und verstößt gegen das Regelwerk. Hier wird in der Regel E8 (1)(a) konkret darauf verwiesen, dass es den Beteiligten prinzipiell sowohl direkt als auch indirekt untersagt ist, zu wetten. Dabei dürfen die Mitarbeiter weder auf den Spielfortschritt noch auf die Spielführung wetten. Auch der Abschluss von Wetten auf einzelne Gegebenheiten ist strengstens untersagt.
im Rahmen der Untersuchungen hat die FA zuletzt auch alle anderen Buchmacher in Großbritannien kontrolliert. Im Fokus standen auch hier mögliche Wetten, die Scholes abgeschlossen hat. Demnach war der 37 Jahre alte Sportler auch bei Bet365 registriert. Die FA ermittelte bei ihren Untersuchungen auch Sportwetten, die als problematisch anzusehen waren. Scholes platzierte nach Angaben der Organisation keine Wetten auf Spiele, an denen sein eigener Club beteiligt war. Es habe allerdings einige Wetten gegeben, bei denen es durchaus eine direkte oder indirekte Verbindung zu Scholes gab. In seinem Fokus standen vor allem Wetten auf Manchester United. In dem Club legte er einst eine grandiose Karriere hin. In insgesamt acht Wetten auf den Club waren Scholes Kollegen Ryan Giggs und Nicky Butt involviert.