news

Sport-Club im Aufwind: 2. Liga "unser Ziel"

Spatenstich für neues Stadion! So denkt Trainer Weinstabl über Aufstieg:

Sport-Club im Aufwind: 2. Liga

Die Bagger rollen auf dem altehrwürdigen Sport-Club-Platz in Dornbach an.

In Anwesenheit von Sportstadtrat Peter Hacker erfolgte am 23. Juni der Spatenstich, wodurch für den Wiener Traditionsverein das lange Warten auf ein neues Schmuckkästchen endet.

Die neue Heimstätte wird mit einer Subvention in Höhe von 6,25 Millionen Euro von der Stadt Wien in den nächsten Monaten modernisiert und soll im Sommer 2021 in neuem Glanz erstrahlen.

"Ich bin natürlich sehr, sehr froh, dass es jetzt endlich soweit ist", freut sich Cheftrainer Robert Weinstabl im Gespräch mit LAOLA1.

Zweitliga-Rückkehr nach fast zwei Jahrzehnten?

Die Revitalisierung des Stadions, welche in mehreren Etappen durchgeführt wird, ergibt für den Sport-Club neue Möglichkeiten, die Zukunft zu gestalten. Schließlich will man in Dornbach nach über 18 Jahren wieder Zweitliga-Luft schnappen.

Unter der Führung von Weinstabl, der seit Juni 2019 die Geschicke leitet, gelang das in der abgebrochenen Regionalliga-Ost-Saison phasenweise gut. "Mit dem Sportlichen bin ich, was die Hinrunde betrifft, zufrieden", meint der 36-Jährige und verweist auf den bärenstarken Herbst, als der Kult-Klub lange den zweiten Platz okkupierte.

"Wir sind in Plansoll gewesen und hätten es vielleicht mit ein bisschen mehr Glück in den letzten fünf Runden und weniger Verletzungspech schaffen können, ganz vorne an der Spitze mitzuspielen." Eine Ergebniskrise kurz vor der Winterpause sowie der Corona-bedingte Abbruch bedeuteten letztendlich Platz vier. Um eine Zulassung für die 2. Liga 2020/21 wurde zudem nicht angesucht, die Dornbacher nehmen sich die nötige Zeit, um nach oben hin anzugreifen.

Vergleiche mit Rapid und Austria: "Stadion schießt keine Tore"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Die HPYBET 2. Liga behalten die Hernalser dennoch im Visier. "Selbstverständlich ist es unser Ziel, es vielleicht in den nächsten ein, zwei Jahren zu schaffen. Dann würde das Stadion auch die Voraussetzung erfüllen, um in der 2. Liga spielen zu können."

Ein neues Stadion bedeutet bei den meisten Vereinen auch eine gestiegene Erwartungshaltung. Dafür genügt laut Weinstabl bloß ein Blick in den Westen und Südosten Wiens.

"Man hat es in der Vergangenheit bei Rapid und der Austria gesehen. Ein Stadion schießt keine Tore", warnt der Burgenländer vor einem ähnlichen Schicksal. Weder Grün-Weiß noch Violett konnten das neue Wohnzimmer in Erfolge ummünzen. "Wir müssen unsere sportlichen Hausaufgaben erledigen. Dahingehend haben wir einiges zu tun. Damit mein' ich jetzt nicht nur rein die Mannschaft oder das Betreuerteam, sondern auch das ganze Drumherum."

Nostalgischer Wunschgegner zur Stadion-Einweihung

Weinstabl selbst kennt das Zweitliga-Feeling noch aus seiner Zeit beim SKU Amstetten, wo er von Sommer 2017 bis März 2019 an der Seitenlinie stand. Zwei Monate später folgte das Engagement beim Sport-Club, wo sein Fazit zum Einjährigen "sehr positiv" ausfällt. "Man merkt natürlich, dass der Verein vor allem in der Außendarstellung eine sehr große Reputation hat. Der Sport-Club ist im Endeffekt ein Traditionsklub."

Sein Debüt an der Hernalser Seitenlinie feierte Weinstabl übrigens nicht gegen einen Konkurrenten aus der Regionalliga Ost. "Letztes Jahr war es Celtic Glasgow, das war mein erstes Spiel und das werde ich so schnell nicht vergessen", schwelgt Weinstabl in Erinnerungen. "Als junger Trainer hast du schließlich nicht jedes Mal die Möglichkeit vor 6.000 Zusehern zu spielen."

Auf die Frage, welchen Gegner er sich zum Eröffnungsspiel der neuen Heimstätte wünscht, findet der 36-Jährige eine klare Antwort. "Also wenn wir im Jahr 2021 noch in der Regionalliga sind und die Vienna aufsteigt, dann wäre es natürlich wünschenswert, dass 'Derby of Love' im neuen Stadion zu haben und es so einzuweihen."

Kommentare