Schriebl möchte seinen Spielerinnen möglichst schnell seine Philosophie vermitteln. "Das erste Kennenlernen wird dazu dienen, zu erklären, wie ich den Fußball sehe, was ich mir wünsche und wie ich mir unser Auftreten vorstelle. Wir müssen relativ schnell ins Inhaltliche gehen. Es bleibt wenig Zeit, da wir in Wahrheit nur zwei, drei Trainingseinheiten haben, die wir gezielt gestalten können, um auch auf die richtige Belastungssteuerung zu achten."
Um den Einstieg zu erleichtern, hat Schriebl seinen Spielerinnen bereits in Telefonaten erklärt, wie er sich ihr Spiel vorstellt. "Wenn sie zum Lehrgang kommen, wissen sie bereits, in welche Richtung wir arbeiten wollen", so der Salzburger.
Ballbesitz nicht entscheidend
Bezüglich Lösungen für das Spiel mit dem Ball erklärt der Teamchef: "Ich sehe den Fußball relativ einfach. Das Ziel des Spiels ist es, den Ball ins gegnerische Tor zu schießen und das eigene zu verteidigen. Dem wird alles untergeordnet. Wir fokussieren uns auf das Ziel unseres Spiels. Das Spiel mit dem Ball wirst du dafür brauchen."
Dennoch macht Schriebl klar: "Es gibt Beispiele, die zeigen, dass man nicht viel Ballbesitz haben muss, um erfolgreich Fußball zu spielen." Vielleicht ist das bereits ein Fingerzeig, wie man gegen die Favoriten aus Schottland und Deutschland bestehen kann.
Die Impulse, um Geschichte zu schreiben?
Eine Herausforderung wird es allemal, denn Österreich konnte noch nie gegen eine dieser beiden Nationen punkten.
"Wenn man neu dazukommt, hat man trotzdem das Gefühl, man kann Impulse setzen und etwas in eine neue Richtung lenken. Es wird auf jeden Fall eine schwierige Aufgabe. Im Fußball gibt es immer wieder jemanden, der Geschichte schreibt. Das haben die Spielerinnen in der Vergangenheit bewiesen, und in Zukunft wollen wir ebenfalls positive Schlagzeilen schreiben. Ob das so schnell geht? Warum nicht? Aber es wird natürlich eine ganz schöne Challenge", so Schriebl.