Es war ein Abend zum Vergessen für die ÖFB-Frauen. Gegen Deutschland kassierte man am Dienstagabend mit einem 0:6 die höchste Niederlage in der ÖFB-Geschichte.
ÖFB-Rekorddebakel gegen Deutschland: "Macht- und hilflos" >>>
Was dabei etwas untergegangen ist, ist das ÖFB-Debüt einer jungen Torfrau. Mariella El Sherif stand, wohl auch wegen der sportlichen Bedeutungslosigkeit zum Abschluss der Nations-League-Gruppenphase, zwischen den Pfosten.
Auch wenn das Ergebnis schmerzt, meint die 20-Jährige: "Ich bin trotzdem stolz, mein Debüt für mein Heimatland gegeben zu haben."
Zinsberger mit Motivation
Am Vortag erfuhr die Schlussfrau von ihrem ersten Einsatz für Österreich. Stammtorfrau Manuela Zinsberger stand ihr gleich zur Seite.
"Ich habe gleich mit Manu Gespräche gehabt. Sie hat mich aufgebaut und gepusht. Für das bin ich ihr sehr dankbar", verrät El Sherif.
Am Spieltag fühlte sie sich dann auch bereit. "Ich war kaum nervös, sehr positiv eingestellt", so die Torfrau.
Trotz der am Ende großen Enttäuschung überwiegt für die 20-Jährige am Ende das Debüt. Bis auf das Gegentor zum 0:5 aus einem Weitschuss machte die Deutschland-Legionärin (Carl-Zeiss Jena) eine gute Figur.
Push für die Entwicklung
"Die Tore, die sie bekommen hat, waren schwer zu halten. Bis auf den Weitschuss (0:5, Anm.). Ansonsten hat sie eine sehr gute Partie gespielt. Ich glaube nicht, dass es an Mariella gelegen ist", befindet Teamchef Alexander Schriebl.
Für El Sherif ist aber klar, dass Manuela Zinsberger die Nummer eins bleibt, in Zukunft könnte sie die Nachfolge aber antreten. "Dieses Spiel kann für ihre Entwicklung sehr viel Push geben", weiß Schriebl