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Einzelkritik zum Spiel Kroatien gegen Österreich

LAOLA1-Einzelkritik zum Nations-League-Auftakt Kroatien gegen Österreich.

Einzelkritik zum Spiel Kroatien gegen Österreich Foto: © GEPA

Das österreichische Fußball-Nationalteam hat einen erfolgreichen Start in eine neue Ära hingelegt!

Das erste Spiel unter Teamchef Ralf Rangnick endet mit einem deutlichen 3:0-Auswärtssieg bei Vize-Weltmeister Kroatien (Spielbericht >>>) zum Start der Liga A in der Nations League.

Trotz etwas holprigem Start geht Österreich noch in Halbzeit eins durch Marko Arnautovic in Führung. Treffer von Michael Gregoritsch und Marcel Sabitzer sorgen letztlich für den klaren Auswärtssieg.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:


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HEINZ LINDNER (FC Basel/31 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 2

Die Wahl bei der Suche nach einer Nummer 1 fiel zum Start auf den Basel-Legionär, obwohl Rangnick ankündigte, dass alle drei Keeper ihre Chance bekommen werden. Hatte anfangs wenig zu tun, war aber bei einem Kovavic-Schuss (30.) am Posten. Gegen Kramaric zeichnete er sich auf der Linie aus. Nur bei einem Lattenkopfball von Pasalic sah er im Luftduell nicht gut aus. Mit einem weiteren Top-Reflex bei einem Schuss aus spitzem Winkel zeigte er keine Schwächen und war ein sicherer Rückhalt. Im zweiten Durchgang war er kaum mehr gefordert.


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KEVIN DANSO (RC Lens/7/0), 90 Minuten, Note: 2

Startete mit der einen oder anderen Unsicherheit in die Partie, war aber immer wieder zur Stelle, wenn die Kroaten in die gefährliche Zone kamen. Gleich nach einer Viertelstunde blockte er einen gefährlichen Schuss entscheidend ab, schon davor rettete er als letzter Mann. Ganz souveräner Auftritt in der zweiten Halbzeit. Nach Umstellung auf Viererkette bildete er gemeinsam mit Trauner die Innenverteidigung, gemeinsam zogen sie den Kroaten den Zahn.


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GERNOT TRAUNER (Feyenoord/6/1), 90 Minuten - Note: 2

Agierte im ersten Durchgang ähnlich wie seine Nebenmänner das eine oder andere Mal etwas unsicher, bekam im Laufe des Spiels aber immer mehr Sicherheit. Sah in Halbzeit eins, nach einem schlechten Attackieren im Mittelfeld nicht gut aus, Kramaric scheiterte mit seinem folgenden Schuss aber an Lindner (32.). Nahezu fehlerfreier Auftritt in der zweiten Hälfte, stand nach Umstellung auf Viererkette fast immer richtig, strahlte dazu wichtige Ruhe am Ball aus.


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MAXIMILIAN WÖBER (RB Salzburg/7/0), bis 77. Minute, 2 Assists, Note: 1

Starke Leistung des Salzburg-Routiniers! Durfte erstmals seit November 2019 wieder in einer neu zusammengewürfelten Dreierkette ran. Die Abstimmung funktioniert mit Fortlauf der Partie immer besser, ansonsten warf sich Wöber in jeden Schuss und machte damit gute Chancen der Kroatien zunichte. Bei einem Kopfball scheiterte er nur knapp am Torerfolg, umso traumhafter war seine Vorlage zum 2:0, als er links aufzog, seinen Gegenspieler überlupfte und Gregoritsch mit einem scharfen Querpass mustergültig bediente. Auch das 3:0 bereitete er durch einen Kurzpass direkt vor.


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STEFAN LAINER (Borussia Mönchengladbach/35/2), bis 46. Minute, Note: 4

Wurde in der ersten Halbzeit auf der rechten Außenbahn aufgeboten, arbeitete zwar fleißig mit im Pressing, erkämpfte auch den einen oder anderen Ball, agierte aber immer wieder viel zu hastig und schenkte das Spielgerät sofort wieder her. Die Abstimmungsprobleme des ÖFB-Teams in Halbzeit eins führten zudem oft dazu, dass die Kroaten über Lainers Seite eine Menge Platz zum Kontern bekamen. Nach nur einem Durchgang war der Auftritt des Gladbachers beendet.


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KONRAD LAIMER (RB LEIPZIG/21/2), 90 Minuten, Note: 3

Wie immer ein sehr couragierter und aktiver Auftritt des frischgebackenen deutschen Pokalsiegers. Der Leipzig-Profi wurde von Rangnick von Beginn weg damit betreut, die gegnerische Mannschaft vehement unter Druck zu setzen und Bälle zu erobern. Gerade in Hälfte eins ging Laimers Druck noch das eine oder andere Mal ins Leere. Kurz vor der Pause hätte eine Balleroberung Laimers aber immerhin gezeigt, was möglich wäre, wäre Arnautovic in weiterer Folge nicht im Abseits gestanden. Gab bis zum Schlusspfiff alles, sein Lochpass auf Gregoritsch hätte beinahe das etwas frühere 2:0 gebracht (51.).


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MARCEL SABITZER (FC Bayern/61/10), 90 Minuten, Tor, Note: 2

Gemeinsam mit Schlager und Laimer wurde Sabitzer am Freitag im zentralen Mittelfeld ins Spiel geschickt. Gerade die spielerischen Akzente, die man sich vom Bayern-Legionär aber erhoffte, blieben im ersten Durchgang aus. Nach einem blassen Auftritt in Halbzeit eins kippte Sabitzer nach einigen Umstellungen in der zweiten Halbzeit vermehrt auf den linken Flügel ab. Der 28-Jährige spielte daraufhin mit mehr Sicherheit und Ruhe am Ball. Mit seinem Weitschusstor ins kurze Eck machte er den Sack noch vor der 60. Minute zu (57.).


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XAVER SCHLAGER (VfL Wolfsburg/26/1), 90 Minuten, Gelb, Note: 2

Spulte wie immer mit viel Einsatz und Wille seine Meter ab. Der Wolfsburg-Legionär spielte im Vergleich zu seinem Pressing-Kollegen Laimer ein Stück weiter hinten, schaltete sich aber immer wieder ein, wenn es darum ging, den Gegner anzulaufen und unter Druck zu setzen. Im Zweikampfverhalten zeigte sich Schlager abermals sehr bissig und griffig, daran änderte auch die Gelbe Karte (30.) nichts. Kurz vor Spielende hätte er nach einem Konter beinahe auf 4:0 gestellt, scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins an Ivusic.

 


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ANDREAS WEIMANN (Bristol City/17/0), bis 72. Minute, Note: 3

Wurde im ersten Durchgang auf der für ihn sehr ungewohnten Position auf dem linken Flügel aufgeboten. Eine Rolle, die auch eine Menge Defensivarbeit für den nominellen Angreifer bedeutete.  Dies hinderte den England-Legionär aber nicht daran, sich auch offensiv einzuschalten. Gleich nach einer Viertelstunde verpasste er eine Laimer-Flanke nur knapp. Mit einer schönen Einzelaktion über die linke Seite brachte er aber auch einen gefährlichen Schuss an (23.). In Halbzeit zwei rückte er in die Spitze, arbeitete viel für die Mannschaft, kurz vor seiner Auswechslung ließ er noch einen abgefälschten Schuss über das Gehäuse los.


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KARIM ONISIWO (Mainz 05/16/1), bis 46. Minute, Assist, Note: 3

Bekam beim Rangnick-Debüt etwas überraschend die Chance, sich neben Arnautovic im Sturm zu präsentieren. Immer wieder boten sich dem Mainz-Angreifer Räume, um sein Tempo auszuspielen, die Weiterverarbeitung des Balles ließ jedoch oftmals zu wünschen übrig. Viel zu selten führte eine Aktion, wo Onisiwo seine Füße im Spiel hatte, auch zu einer gefährlichen Aktion. Anders sah es aber in der 41. Minute aus, als Onisiwos Kopfball-Ablage das 1:0 durch Arnautovic einleitete. Blieb zur Pause in der Kabine.


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MARKO ARNAUTOVIC (FC Bologna/99/33), bis 46. Minute, Tor, Note: 2

Sein 99. Länderspiel begann mit einer Schrecksekunde, als er nach einem bösen Tritt nach wenigen Minuten behandelt werden musste. Doch der Bologna-Legionär konnte weiterspielen, war aber in weiterer Folge fleißig im Anpressen, jedoch kaum ins Spiel eingebunden und mit wenig Ballkontakten. In der 35. Minute stand er bei einem Schuss übers Tor im Abseits, sechs Minuten später zeigte er dann seine Klasse, als er sich Raum verschaffte, den Haken anbrachte und punktgenau ins rechte Eck einschoss - damit fehlt ihm nur mehr ein Tor auf Hans Krankl (33 Treffer). Wurde jedoch in der Halbzeit ausgewechselt.


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MICHAEL GREGORITSCH (FC Augsburg/35/6), ab 46. Minute, Tor, Note: 1

Wurde zur Pause eingewechselt und wurde auch gleich mal auf Anhieb gefährlich. In der 51. Minute wurde er ideal in den Lauf geschickt, nahm jedoch etwas zu früh Tempo raus und scheiterte letztlich mit einem missglückten Abschluss an Ivusic. Nur wenige Augenblicke später machte er seinen Fehler aber wieder gut, netzte nach Wöber-Vorarbeit überlegt ein. Beteiligte sich auch im Anschluss am gewünschten Pressing, arbeitete gut mit und ohne Ball und stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Ein Joker par excellence!


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NICOLAS SEIWALD (Red Bull Salzburg/4/0), ab 46. Minute, Note: 2

Kam nach einer aus ÖFB-Sicht wackeligen ersten Halbzeit rein und strahlte sofort Ruhe am Ball aus. Der jüngste im ÖFB-Kader legte einen souveränen Auftritt im zentralen Mittelfeld hin, erlaubte sich kaum Fehler. Wenn es darum ging, zu pressen und umzuschalten, war Seiwald stets dabei. Bei den gefährlichsten ÖFB-Aktionen im zweiten Durchgang war er aber nicht beteiligt und hielt viel mehr seinen Vorderleuten den Rücken frei.


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CHRISTOPHER TRIMMEL (Union Berlin/21/1), ab 46. Minute, Note: 3

Ersetzte zur Pause den nicht immer sattelfesten Lainer und legte einen sicheren Arbeitstag hin. Nach der Umstellung von Rangnick auf Viererkette rückte Trimmel auf die gewohnte Rechtsverteidiger-Position. Defensiv ließ der Kapitän von Union Berlin nichts anbrennen, erledigte seine Aufgaben gegen zahnlose Kroaten im zweiten Durchgang souverän. Offensiv schaltete sich Trimmel nicht allzu oft ein, da ist man mehr von ihm gewöhnt.


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CHRISTOPH BAUMGARTNER (TSG Hoffenheim/20/5), ab 72. Minute, Note: zu kurz eingesetzt

Saß am Freitag ein wenig überraschend nur auf der Bank, durfte in der Schlussphase aber auch erstmals unter dem neuen Teamchef ran. Präsentierte sich zwar griffig, bekam in den letzten ruhigen Minuten aber kaum die Möglichkeit, seine Klasse zu zeigen.


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MARCO FRIEDL (Werder Bremen/4/0), ab 77. Minute, Note: zu kurz eingesetzt

Kam in der Schlussphase für Wöber rein, stand defensiv stabil und schaltete sich auch in der Offensive ein. In den letzten Minuten kam er auch noch einmal zum Abschluss, brachte jedoch zu wenig Wucht hinter den Ball.


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