Slowakei Slowakei SVK
Österreich Österreich AUT
Endstand
0:2
0:1, 0:1
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Einzelkritik zum Länderspiel Slowakei gegen Österreich

Das ÖFB-Team startet mit einem Testspiel-Sieg ins EURO-Jahr und konnte dabei durchaus überzeugen. Die LAOLA1-Einzelkritik zur Partie in Bratislava.

Einzelkritik zum Länderspiel Slowakei gegen Österreich Foto: © GEPA

Der Auftakt ins EURO-Jahr ist geglückt.

Mit einem verdienten 2:0-Erfolg bei der Slowakei (Spielbericht>>>) hat das ÖFB-Team das erste von vier Testspielen vor dem EM-Auftakt nicht nur siegreich gestalten, sondern gleichzeitig einen neuen Weltrekord aufstellen können.

Spielerisch ließ die Rangnick-Truppe speziell im ersten Durchgang zwar Luft nach oben, grundsätzlich darf man aber von einem guten ÖFB-Auftritt sprechen.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:

PATRICK PENTZ (Bröndby IF/5 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Nach eineinhalb Jahren ohne ÖFB-Auftritt bekam er wieder einmal eine Chance von Rangnick. Um diese so richtig nutzen zu können, kamen allerdings zu wenige Bälle auf seinen Kasten. Bei den Pflichtaufgaben war er zur Stelle, ansonsten wie gewohnt viel in den Aufbau eingebunden und dabei mit einigen guten vertikalen Pässen. 


STEFAN LAINER (Borussia Mönchengladbach/39/2), bis zur 60. Minute, Note: 3

Nach über eineinhalb Jahren durfte Lainer endlich wieder das ÖFB-Dress überstreifen. Bei seinem Comeback nach überstandener Krebserkrankung war er vor allem in der Defensive gefordert und musste einmal bei einem Freistoß vor Pentz klären. Ansonsten wie das restliche ÖFB-Team solide, aber ohne große Glanzmomente. Dennoch war es schön, den Salzburger wieder im ÖFB-Team auflaufen zu sehen.

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LEOPOLD QUERFELD (SK Rapid/1 Länderspiel), bis zur 45. Minute, Gelb, Note: 3 

Hatte beim Debüt zu Beginn etwas mit dem Wind zu kämpfen und produzierte ein paar Fehlpässe, fand sich aber rasch im ÖFB-System zurecht und präsentierte sich mutig im Spiel nach vorne. Außerdem zog er ein wichtiges taktisches Foul, für welches er Gelb sah. Daraufhin gelb-rot gefährdet und dementsprechend zur Pause runter genommen. Ein solides ÖFB-Debüt.


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KEVIN DANSO (RC Lens/16 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 2

Sehr abgeklärte Leistung des Frankreich-Legionärs. Lief dank seiner Geschwindigkeit und Wucht immer wieder wichtige Bälle ab und musste in Minute 27 einmal als letzter Mann vor der Linie retten. In dieser Form wird Danso nur schwer aus der ÖFB-Stammelf zu verdrängen sein.


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Phillipp Mwene (FSV Mainz/10 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Erneut eine Startelfchance als Linksverteidiger für den 30-Jährigen. Speziell in Halbzeit eins bekam er immer wieder viel Raum, aus dem er allerdings wenig machen konnte. Schlussendlich auch von ihm ein sehr solider Auftritt.


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KONRAD LAIMER (FC Bayern München/33 Länderspiele), bis zur 45. Minute, Note: 4

Nach seiner längeren Verletzungspause war ihm die mangelnde Spielpraxis leider anzumerken. Am rechten Flügel wirkte der Bayern-Legionär etwas verloren und konnte kaum entscheidend ins Spiel eingreifen. Zur Pause wurde er geschont.


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NICOLAS SEIWALD (RB Leipzig/21 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 2

Statistisch einer der besten Österreicher am Samstag. Die mangelnde Einsatzzeit, die er momentan in Leipzig erdulden muss, war ihm nicht anzumerken. Der 22-Jährige spulte seine Aufgaben auf der Sechs gewohnt unaufgeregt und souverän ab. Er ist und bleibt Rangnicks Lieblingsschüler - und das aus gutem Grund.


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FLORIAN GRILLITSCH (TSG Hoffenheim/41 Länderspiele), bis zur 45. Minute, Note: 3

Eine eher unauffällige Partie des Niederösterreichers. Wurde gut von den Slowaken aus dem Spiel genommen und konnte deshalb kaum Akzente setzen. Wenn er am Ball war, kam aber fast immer ein kluger Pass herum.


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MARCEL SABITZER (Borussia Dortmund/78 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 2

Sehr reifer Auftritt des Kapitäns, bei dem zwar auch nicht alles zusammenlief, der aber gleich mehrmals für Gefahr sorgte. Zum einen bei einem direkten Freistoß, zum anderen bei einer Flanke, die der slowakische Verteidiger Norbert Gyömber an die Stange klärte. Auch vor dem 2:0 war er mit einem tollen hohen Pass auf Romano Schmid entscheidend beteiligt.


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CHRISTOPH BAUMGARTNER (RB Leipzig/35 Länderspiele), Tor, bis zur 71. Minute, Note: 1

Dieses Länderspiel wird der Leipzig-Legionär wohl in seinem Leben nicht mehr vergessen. Sein Weltrekord-Tor (Alle Infos>>>) war so kurios wie wunderbar gemacht, beinahe hätte er die Kugel in Halbzeit zwei noch zum Doppelpack über die Linie gerobbt. Wieder ein sehr guter ÖFB-Auftritt von Baumgartner, auch wenn er freilich ebenfalls Luft nach oben hatte.


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MICHAEL GREGORITSCH (SC Freiburg/52 Länderspiele), bis zur 71. Minute, Assist, Note: 3

Einen Assist vom Anstoßpunkt sammelt man als Stürmer auch nicht alle Tage. Danach fiel es aber auch ihm schwer, offensiv in Erscheinung zu treten. Erst kurz vor seiner Auswechslung tauchte der Steirer nochmal gefährlich auf, scheiterte aber am stark parierenden slowakischen Torhüter Martin Dubravka.


Auf der Karriere-Achterbahn mit Michael Gregoritsch


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MAXIMILIAN WÖBER (Borussia Mönchengladbach/22 Länderspiele), ab der 46. Minute, Note: 2

Mit ihm als Linksfuß in der Innenverteidigung lief das ÖFB-Aufbauspiel in Halbzeit zwei etwas flüssiger. Zudem war der Wiener stark dafür mitverantwortlich, dass die Slowaken nach Seitenwechsel offensiv komplett harmlos blieben. Etwas kurios: Für Wöber war es erst das fünfte Länderspiel auf seiner angestammten Position in der Innenverteidigung, normalerweise kommt er bekanntlich als Linksverteidiger zum Einsatz.


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PATRICK WIMMER (VfL Wolfsburg/9 Länderspiele), ab der 46. Minute, Note: 3

Kam zur Pause rein und sorgte durchaus für frischen Wind, unter anderem mit einer Kopfballablage für Baumgartner bei dessen Großchance in Halbzeit zwei. Aber auch ihm war die mangelnde Spielpraxis nach seiner langen Verletzungspause noch anzumerken.


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XAVER SCHLAGER (RB Leipzig/42 Länderspiele), ab der 46. Minute, Note: 2

Der Dauerläufer bekam nach anstrengenden letzten Wochen diesmal zu Beginn eine Pause, wurde mit Wiederanpfiff aber doch eingewechselt und zog sofort das Spiel an sich. Mit ihm im Spiel wurden die österreichischen Offensivbemühungen sichtlich konkreter.


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STEFAN POSCH (FC BOLOGNA/28 Länderspiele), ab der 60. Minute, Note: 3

Auch er wurde diesmal zunächst geschont, kam in der 60. Minute aber für seinen neuen, alten Kontrahenten Stefan Lainer ins Spiel. Präsentierte sich nach seiner Einwechslung solide, blieb großteils aber unauffällig.


ANDREAS WEIMANN (West Bromwich Albion/20/1), ab der 71. Minute, Tor, Note: 2

Feierte wie Pentz und Lainer sein Comeback im ÖFB-Team, nachdem er letztmals im Herbst 2022 zum Einsatz kam. Dieses Comeback konnte der England-Legionär mit einem satten Abschluss zum 2:0 vergolden. Sagen wir so: Die Chancen auf eine EURO-Teilnahme des Andreas Weimann sind mit dem heutigen Samstag sicherlich nicht gesunken.


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ROMANO SCHMID (SV Werder Bremen/7 Länderspiele), ab 71. Minute, Assist, Note: 2

Gemeinsam mit Sabitzer und Weimann für das 2:0 verantwortlich. Dafür, wie er Sabitzers hohen Pass verwertete, indem er ihn ideal in den Lauf von Weimann weiterleitete, gab es nach Schlusspfiff Extra-Lob vom Teamchef. Dieses kann hier nur wiederholt werden.



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