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Einzelkritik zu Österreich gegen Israel

LAOLA1-Einzelkritik zum WM-Quali-Spiel Österreich gegen Israel:

Einzelkritik zu Österreich gegen Israel Foto: © GEPA

Österreich gewinnt das WM-Quali-Heimspiel gegen Israel im Klagenfurter Wörthersee-Stadion mit 4:2 (Spielbericht >>>) und landet den erhofften Befreiungsschlag.

Eine engagierte Leistung mit vielen spielerischen Elementen, defensiver Stabilität und vier Toren wurde belohnt. Nicht jeder konnte glänzen, doch viele nutzten die Chance, um sich von ihrer besseren Seite zu zeigen. "Sehr Gut" gab es trotzdem nur eines.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:


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DANIEL BACHMANN (Watford/12 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Franco Foda beantwortete die Torhüter-Frage mit dem Watford-Legionär. Trotz Spekulationen und keiner Bestätigung im Vorfeld stand Bachmann wieder im Tor. Im Großen und Ganzen war es für ihn ein ruhiger Abend, da Israel selten gefährlich wurde. Trotzdem konnte er sich das eine oder andere Mal auszeichnen und Schlimmeres verhindern. Bei den Gegentoren trifft ihn keine Schuld. Beim abgefälschten Freistoß war er machtlos, beim Kopfball gegen seine Laufrichtung ebenso.

 


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CHRISTOPHER TRIMMEL (Union Berlin/19/0), 90 Minuten, Note: 3

Unauffällige Partie des Kapitäns von Union Berlin, der jedoch in der langen Abwesenheit von Stefan Lainer weiter fix auf der rechten Abwehrposition gesetzt ist. Defensiv erledigte er seine Aufgaben, über die Flügel wurden die Israeli selten gefährlich. Allerdings war schon auffällig, dass der Rechtsverteidiger an die Leine genommen wurde und diesmal bei weitem nicht so offensiv agierte wie sonst, wo seine Tempo-Läufe und Flanken für Gefahr sorgen können. Ein nicht belohnter Weitschuss-Hammer schaute trotzdem heraus.


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PHILIPP LIENHART (SC FREIBURG/8/0), 90 Minuten, Note: 2

Die Überraschung war groß, dass nicht Rückkehrer Aleksandar Dragovic das gewohnte Innenverteidiger-Duo mit Martin Hinteregger bildete, sondern der Freiburg-Legionär. Foda verwies auf die guten Leistungen in Deutschland und dass die Wahl diesmal auf den Jüngeren gefallen sei. Lienhart fand sich gut zurecht, harmonierte gut mit seinen Nebenleuten und lieferte ab. Besonders unglücklich, dass das 0:1 aus einem Freistoß fiel, dem ein Foul von ihm vorausging - das jedoch wahrlich keines war. Holte dafür den Elfmeter zum 1:1-Ausgleich heraus und war bei Standards offensiv ein Unruheherd.



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MARTIN HINTEREGGER (Eintracht Frankfurt/65/4), bis 93., Gelb, Note: 2

Der Routinier in der Verteidigung stand auch diesmal seinen Mann und dirigierte das Spiel von hinten heraus. Diesmal kam ihm die verantwortungsvolle Aufgabe zu, mit Lienhart ein neues Innenverteidiger-Duo zu bilden. Das absolvierten die Beiden mit Bravour. Zahavi und Dabbur waren gefürchtet, kamen aber nur ganz selten zur Geltung, weil die Stürmer der Israeli bei Hinteregger gut aufgehoben waren. Starke Defensivleistung, keine Tore aus dem Spiel heraus zugelassen, beide Gegentore passierten unglücklich nach Standardsituationen.


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DAVID ALABA (Real Madrid/91/14), 90 Minuten, Note: 3

Der Real-Legionär trug in seinem 91. Länderspiel erneut die Schleife als Kapitän und wurde wieder links in der Viererkette aufgeboten. Immer wieder traute sich der Routinier jedoch Ausflüge zu, ging am Flügel mit oder zog auch zentral in die Mitte, um dort öffnende Pässe zu spielen. Durch seine defensive Anbindung war er jedoch mit den Israeli diesmal nicht so sehr beschäftigt, konnte aber offensiv jetzt nicht diesen Einfluss nehmen, wie er es gerne hätte. Aber kompakte, stabile Leistung ohne große Glanzlichter.


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NICOLAS SEIWALD (RB Salzburg/1/0), 90 Minuten, Note: 3

Was für ein Debüt des Salzburg-Youngsters! Gleich bei seinem ersten Lehrgang durfte der 20-Jährige von Beginn an ran, nahm den Platz an der Seite von Florian Grillitsch im defensiven Mittelfeld ein, wo er seine größten Stärken besitzt. War schnell in der Partie, zweikampfstark und der Erste im Pressing. Spielerische Elemente in Form der Spieleröffnung waren noch weniger zu sehen. Als Pechvogel herhalten musste er, weil er den Freistoß in der Mauer zum 0:1 abfälschte. Dafür macht ihm aber keiner einen Vorwurf. Ein Debüt, das Lust auf mehr macht.


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FLORIAN GRILLITSCH (TSG Hoffenheim/32/1), 90 Minuten, Note: 2

Die Leistungen bei Hoffenheim haben dem Mittelfeld-Strategen wieder mehr Selbstvertrauen gegeben. Als absoluter Chef in der Zentrale zog er die Bälle an, verteilte sie, schloss die Räume in der Defensive und tauchte auch mit Weitschüssen in der Offensive auf. Mit Seiwald hatte er auch einen Youngster an seiner Seite, der viele Meter machte und ihm dadurch noch mehr Freiheiten gab, sein Spiel aufzuziehen. Eine starke Performance des Deutschland-Legionärs, hoffentlich konserviert er seine Form.

 



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ALESSANDRO SCHÖPF (Arminia Bielefeld/31/5), bis 58., Note: 4

Es war durchaus überraschend, dass der Bielefeld-Regisseur in der Startelf auftauchte und in der offensiven Dreierkette den Part auf der rechten Seite einnehmen sollte. Trotz vieler Offensivaktionen des ganzen Teams war es alles in allem eine unauffällige Vorstellung des Mittelfeldspielers. Teilweise war er nicht richtig ins Spiel eingebunden, teilweise wirkte das Zusammenspiel mit seinen Kollegen nicht so harmonisch. Da ist durchaus Luft nach oben. Die Auswechslung - ausgerechnet für Matchwinner Louis Schaub - kam wenig überraschend.


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MARCEL SABITZER (FC Bayern/57/10), 90 Minuten, Tor, Note: 2

Der Neo-Bayern-Legionär war diesmal überall zu finden! Scheinbar spielte er sich jenen Frust von der Seele, den er als Ersatzspieler bei den Münchnern aufgebaut hat. Die dort geforderte Geduld münzte er in vollen Einsatz im ÖFB-Team um. In der vierten Minute hatte er seine erste Chance, es sollten noch weitere Folgen, doch dabei stellte sich auch heraus, dass er nicht der Goalgetter ist. Die schwache Chancenverwertung ist durchaus das Manko, das bleibt. Denn eigentlich hätte er mehrere Tore machen müssen. Belohnt hat er sich trotzdem, mit dem Prachtschuss zum 4:2-Endstand.


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MARCO GRÜLL (SK Rapid/2/0), bis 89., Note: 3

Durch das kurzfristige Ausscheiden von Hoffenheim-Legionär Christoph Baumgartner durfte der Rapidler zum zweiten Mal in Folge in der Startelf ran und lieferte genau das ab, was man von ihm erwartet. Unbekümmert wie immer spulte der Rapidler Kilometer ab, riss durch seine Schnelligkeit viele Räume auf und war auch gut ins Kombinationsspiel eingebunden. Die eine oder andere Chance hätte er eiskalt nützen können, da fehlte jedoch noch die Abgebrühtheit. Grüll ist aber durchaus einer, der dem ÖFB-Team Schwung gibt.


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MARKO ARNAUTOVIC (FC Bologna/95/30), bis 89., Tor, Assist, Note: 2

Der 95-fache ÖFB-Teamspieler nahm seine Top-Form aus Bologna mit nach Klagenfurt. Der 32-Jährige hatte mit Sicherheit schon bessere und noch auffälligere Spiele, aber er war auch diesmal wieder an fast jeder gefährlichen Aktion beteiligt, schirmte Bälle ab, erarbeitete sich Chancen und setzte seine Mitspieler gekonnt ein. Mit seinem Elfmeter-Tor erzielte er seinen 30. ÖFB-Treffer, nur Toni Polster und Hans Krankl haben nun noch mehr. Das absolute Highlight war jedoch der Assist zum 3:2 durch Schaub - wie er den Ball sehenswert verarbeitete und mit dem Außenrist in die Gasse spielte, war schon alleine das Eintrittsgeld wert.


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LOUIS SCHAUB (1.FC Köln/28/8), ab 58., 2 Tore, Note: 1

Was soll man dazu sagen? Der Köln-Legionär hätte mit Sicherheit gerne statt Schöpf von Beginn an gespielt, stellte aber wieder einmal unter Beweis, dass er ein absoluter Top-Joker im ÖFB-Team ist. Wurde in der 58. Minute eingewechselt und schlug vier Minuten später mit einem gut getimten Direktabschluss zum 2:2 ab. Zehn Minuten später stellte er seine Klasse erneut unter Beweis, perfekt in Szene gesetzt von Arnautovic ließ er den Gegner ins Leere segeln und überlupfte den Goalie. Auch sonst war er sofort in der Partie, war brandgefährlich und beteiligte sich am Kombinationsspiel. Werbung in eigener Sache war das allemal!


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Junior Adamu (RB Salzburg/1/0), ab 89., Note: zu kurz eingesetzt

Der 20-jährige Salzburg-Stürmer kam kurz aber doch zu seinem Debüt, beim ersten Lehrgang. Hatte sogar eine gute Chance, das wäre die Krönung gewesen.


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ANDREAS ULMER (Red Bull Salzburg/29/0), ab 89., Note: zu kurz eingesetzt


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ALEKSANDAR DRAGOVIC (Roter Stern Belgrad/97/2), ab 93., Note: zu kurz eingesetzt


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