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Ruttensteiner zur Teamchef-Frage: "Große Ehre"

Der ehemalige ÖFB-Sportdirektor glaubt aber nicht, dass er gefragt wird.

Ruttensteiner zur Teamchef-Frage: Foto: © GEPA

Wer wird neuer österreichischer Fußball-Teamchef? Eine Frage, die seit einigen Tagen das Land beschäftigt.

Auch Willi Ruttensteiner hat sich schon seine Gedanken darüber gemacht. Der ehemalige ÖFB-Sportdirektor, der vor etwas über einem Monat noch israelischer Teamchef war, sieht für sich selbst aber keine Chance auf diesen Posten.

"Als österreichischer Teamchef zu arbeiten ist eine große Ehre, aber ich werde wohl nicht gefragt werden", sagt der 59-Jährige in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag".

"Die aktuelle Mannschaft hat ein Riesenpotenzial und es ist eine tolle Herausforderung. Bei meiner Vorgeschichte ist das aber wohl sehr unwahrscheinlich. Ich war 20 Jahre beim ÖFB und das Ende war etwas unrühmlich", blickt er auf seinen Abgang im Jahr 2017 zurück, als er gemeinsam mit Teamchef Marcel Koller seinen Hut ziehen musste.

Der Druck von einigen Landespräsidenten war damals zu groß.

"Ich war einigen Personen zu kritisch"

"Man muss sagen, dass es eine Entlassung war und ich war danach sehr gekränkt. Wir haben damals Großartiges entwickelt. Ich war aber glaub ich einigen Personen zu kritisch. Deshalb wird es da wohl keine Anfrage geben", gibt sich Ruttensteiner keinen Illusionen hin.

Die Arbeit des scheidenden ÖFB-Teamchefs Franco Foda beurteilt Ruttensteiner durchaus recht positiv: "Er hat eine gute Bilanz – vor allem in den ersten beiden Jahren. Das muss man als Teamchef erst einmal auf den Platz bringen. In der letzten WM-Qualifikation kann er mit dem vierten Gruppenplatz aber nicht zufrieden sein und auch nicht mit dem Ausscheiden im Playoff. Zwei Drittel seiner Zeit war die Arbeit hervorragend, mit Qualifikation und Playoff hat man die gesteckten Ziele aber klar nicht erreicht."

Welche Philosophie der künftige Teamchef vertreten solle, sei für Ruttensteiner übrigens eher nebensächlich. Dies sei eher eine Linie, die der Verband ausgeben müsste.

"Jeder Trainer hat natürlich seine Philosophie Fußball zu spielen. Aber eine Philosophie hat eher ein Verband oder ein Klub. Wenn ich einen Trainer suche, dann erkläre ich diesem Trainer erst einmal meine Vorstellungen und dann sehen wir, ob er das so umsetzen kann." 

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