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Teamchef Rangnick sieht David Alaba im Zentrum

Der neue Teamchef spricht in der Positions-Debatte um den Real-Star ein Machtwort.

Teamchef Rangnick sieht David Alaba im Zentrum Foto: © GEPA

Zentrum statt linke Seite.

Der neue ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat eine klare Vorstellung davon, wie er David Alaba im Nationalteam einsetzen möchte.

"Wenn man sich die letzten Jahre seiner Karriere anschaut, sowohl bei Bayern als auch bei Real Madrid, hat er entweder im zentralen Mittelfeld auf der Sechs gespielt oder wie jetzt in der Innenverteidigung. Ich glaube, dass er da auch für die österreichische Nationalmannschaft am wertvollsten ist", erklärt der 63-Jährige.

Ein Hintertürchen lässt sich Rangnick offen: "Das bedeutet nicht, dass man ihn im absoluten Ausnahme- oder Notfall nicht auch mal außen einsetzt. Aber ich sehe ihn für die Zukunft ganz klar als zentralen Spieler."

Rangnick wollte Alaba "unbedingt"

Vorgänger Franco Foda setzte Alaba zuletzt bis auf wenige Ausnahmen wie die ersten beiden EURO-Spiele zumeist auf der linken Seite ein. Nun also die rot-weiß-rote Kehrtwende für den frisch gebackenen Champions-League-Sieger.

Rangnick untermauert seine Entscheidung mit einer Anekdote, die in einem halbstündigen Telefonat mit Alaba in der vergangenen Woche aufgekommen sei.

Und zwar habe es beide amüsiert, dass es vor über einem Jahrzehnt, konkret im Sommer 2010, beinahe zu einer Zusammenarbeit gekommen sei.

"In meiner Rolle als Cheftrainer von Hoffenheim habe ich damals mit David und seinem Berater über einen Wechsel verhandelt. Ich wollte ihn unbedingt. David war damals 18", erinnert sich Rangnick.

Alabas Bedingung

Alaba sei als Ersatz für ÖFB-Legionär Andreas Ibertsberger, der verletzungsbedingt länger ausfiel, als Linksverteidiger gedacht gewesen.

"Aber David wollte damals schon unbedingt im Mittelfeld spielen und hat das mehr oder weniger zur Bedingung gemacht: 'Der Wechsel zu Ihnen nach Hoffenheim macht für mich nur Sinn, wenn Sie mich im Mittelfeld einsetzen.' Dort hatten wir damals jedoch ein Überangebot an Topspielern. Deswegen ist er damals erst im Winter gekommen, als gleichzeitig der Transfer von Luiz Gustavo stattfand."

Alaba ließ sich im Frühjahr 2011 zur TSG ausleihen, versäumte jedoch Rangnick: "Ich hatte meine Aufgabe niedergelegt, deswegen haben wir uns nicht mehr gegenseitig erlebt. Aber ich weiß schon aus der damaligen Erfahrung, dass er nicht so gerne links spielt, sondern eher im Zentrum."

Ausflüge nach links bleiben nun wohl auch im ÖFB-Dress die Ausnahme.

Der erste öffentliche Auftritt Rangnicks zum Nachlesen:

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