"Anfangs hat der eine oder andere gefragt: 'Was macht er denn da? Warum kümmert er sich jetzt auch um 13- bis 17-Jährige?' Aber das zeigt, dass der Lehrgang absolut seine Daseinsberechtigung hat", erläutert Rangnick.
13- bis 17-Jährige ist natürlich eine bewusste Überzeichnung. Als Lang damals vorspielen durfte, war sein 21. Geburtstag nicht mehr fern. Zu gefallen wusste er aber definitiv, auch wenn er damals zu den Teilnehmern gehörte, die noch eher wenig Rampenlicht genossen.
Lang? Wow!
"Wir haben uns damals gesagt: Wow, der hat schon eine eigene Qualität, auch in Sachen Physis und Technik. Er ist vielleicht nicht der ganz filigrane Spielertyp, aber wenn ich alleine seine Schusstechnik sehe", meint Rangnick und erinnert an den direkten Freistoß für Rapid gegen Ex-Klub Sturm:
"Das musst du erst einmal so machen als junger Spieler in einer wichtigen Phase wie gegen Sturm, dass du dir den Ball nimmst, allen anderen sagst, dass sie gehen sollen und ihn dann so schießt."
Desweiteren erinnert der ÖFB-Chefcoach an Langs Treffer für Hartberg gegen seinen nunmehrigen Arbeitgeber Rapid im Herbst: "Ein super Tor mit links, nachdem er von rechts nach innen gezogen ist und man gesehen hat, dass er nicht nur mit rechts gut schießen kann, sondern auch mit links."
Dass der Steirer in der Offensive sowohl auf beiden Außenpositionen, als auch auf der Zehn und ganz vorne eingesetzt werden kann, ist für Rangnick ein weiteres Argument für die Nominierung.
Warum Lang bei Rapid bleiben sollte
"Wir sind gespannt, wie er sich auf diesem Level im Vergleich mit den anderen präsentiert", möchte der Teamchef den letzten Lehrgang vor der unmittelbaren EURO-Vorbereitung noch mal dafür nutzen, einem neuen Akteur die Chance zu geben.
"Klar, er ist noch jung und braucht sicherlich auch noch weitere Erfahrung auf möglichst hohem Niveau", weiß Rangnick, "trotzdem finde ich, dass es jetzt Sinn macht, ihn einzuladen."