news

Laimer: "Am Ende habe ich mich immer durchgesetzt"

Der ÖFB-Teamspieler geht davon aus, dass ihm das auch beim FC Bayern gelingen wird und freut sich auf die Zusammenarbeit mit Christoph Freund.

Laimer: Foto: © GEPA

In allen drei Bundesliga-Spielen am Feld – insgesamt für 74 Minuten.

Man kann nicht behaupten, dass Konrad Laimer kam, sah und sich sofort einen Stammplatz beim FC Bayern München sicherte.

Man kann jedoch auch keineswegs behaupten, dass der ÖFB-Teamspieler in den Plänen von Trainer Thomas Tuchel keine Rolle spielt.

Letztlich zählt wohl ein guter Mix aus Geduld und Angriffslustigkeit – gerade bei einem Weltklub wie dem deutschen Rekordmeister, bei dem die Einsatzminuten kaderintern besonders heiß umkämpft sind.

Manchmal braucht es Geduld

<<< Rangnick verrät: Das ist die ÖFB-Startelf gegen Moldawien >>>

"Am Ende ist einfach wichtig, dass man sich durchsetzt – und ich habe mich bis jetzt am Ende immer durchgesetzt", stellt Laimer klar und setzt fort:

"So denkt auch jeder Fußballer, jeder will spielen. Dass es mal länger dauert und mal ein bisschen schneller geht, ist die andere Sache. Man braucht auch ein bisschen Geduld, denn es ist ein sehr großer Verein mit sehr vielen guten Spielern, aber natürlich will man spielen. Ich denke, dass das früher oder später auch passieren wird."

Dass er sich auf einen verschärften Konkurrenzkampf einlässt, war dem 26-Jährigen bei seiner Unterschrift an der Säbener Straße tendenziell klar.

Ein Verein, der alles gewinnen will

Schließlich verfolgt der Klub die höchsten Ziele, die man im Fußball-Sport haben kann.

"Christoph Freund ist erstens ein super Mensch und zweitens ein sehr guter Fachmann auf seinem Gebiet – auch wenn man als Spieler bei diesem Job nicht immer alles mitkriegt, was sie im Hintergrund alles machen."

Konrad Laimer

Wie er die Größe des Vereins in den ersten Wochen bei den Bayern wahrgenommen habe?

"Es ist auf jeden Fall noch einmal ein Step in eine andere Richtung. Es ist ein sehr ambitionierter Verein, der alles gewinnen will. Ich bin genauso ehrgeizig."

Alles in allem seien die ersten Eindrücke sehr positiv: "Nach den ersten drei Pflichtspielen fängt es dann mit den englischen Wochen an. Das macht jedem Fußballer große Freude, wenn es nicht mehr so viel Training gibt, sondern nur mehr Spiele."

Auch in Leipzig Rechtsverteidiger

Zuletzt wurde der gebürtige Salzburger beim 2:1-Erfolg in Mönchengladbach als Rechtsverteidiger eingewechselt. Schon nach der Partie bekundete Laimer, dass es wichtiger ist, dass er spielt und nicht wo er spielt.

Mal abgesehen davon, dass die Position kein Neuland für ihn ist, sondern er auch bei RB Leipzig immer wieder als Rechtsverteidiger aufgeboten worden ist.

"Auch dort habe ich mehrere Positionen bekleidet und war nicht von Anfang an nur im Mittelfeld. Ich habe rechts hinten genauso gespielt wie linke oder rechte Zehn und auf der Sechs."

Die gefühlte Position

Wo Laimers persönliche Präferenz liegt, ist allerdings kein Geheimnis: "Dass ich mich im Mittelfeld am wohlsten fühle, weiß jeder. Ob auf der Sechs, auf der Acht oder ein Stück weiter vorne, ist mir relativ egal und wird je nachdem, gegen wen wir spielen und wie der Matchplan ist, auch immer anders interpretiert."

Laimer trägt gegen Moldawien die Kapitäns-Schleife
Foto: © GEPA

Apropos Interpretation. Vollinhaltlich als Rechtsverteidiger hat der 26-fache ÖFB-Teamspieler seinen 45-minütigen Auftritt am Wochenende gar nicht wahrgenommen:

"Gladbach ist so tief gestanden, dass meine Position mit dem Ball gefühlt eher eine rechte Acht als ein Rechtsverteidiger war."

Freund kann den Bayern sehr viel geben

Das Gastspiel in Mönchengladbach war das erste mit Christoph Freund offiziell in Amt und Würden als Bayern-Sportdirektor.

Laimer und sein neuer, alter Chef haben schon beim FC Red Bull Salzburg zusammengearbeitet und sich auch seither immer wieder mal gesehen.

"Er ist erstens ein super Mensch und zweitens ein sehr guter Fachmann auf seinem Gebiet – auch wenn man als Spieler bei diesem Job nicht immer alles mitkriegt, was sie im Hintergrund alles machen", grinst Laimer.

Seinem Gefühl nach sei Freund in München sehr gut empfangen worden: "Er hat im September angefangen. Wir haben ihn erst jetzt beim Spiel gesehen und davor, als er sich bei der Mannschaft vorgestellt hat. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm. Ich glaube, er kann dem Verein sehr viel geben."

Es geht nicht mit 70 oder 80 Prozent

Sehr viel geben möchte Laimer dem ÖFB-Team beim Test gegen Moldawien (Donnerstag, 20:30 Uhr im LIVE-Ticker). Nach seiner Premiere im März gegen Estland wird der 26-Jährige Rot-Weiß-Rot zum zweiten Mal als Kapitän aufs Feld führen.

Die Schleife habe für ihn eine große Bedeutung: "Das ist immer ein Zeichen, dass man vorangehen und die Mannschaft mitziehen soll."

Die Gefahr, dass man den Underdog unterschätzt, ortet Laimer nicht:

"Wenn man nicht bei 100 Prozent und voll geladen ist, ist das nie gut. Wenn du nur so halbert reingehst und dir denkst, es ist eh nur ein Freundschaftsspiel, passiert eher etwas, als wenn du es komplett ernst nimmst und normal in die Zweikämpfe gehst. Es geht nur mit 100 Prozent und nicht mit 70 oder 80."


Kommentare