Erschwerend für die Österreicher kommt hinzu, dass es schon drei Tage später in Wien gegen Slowenien um den Nations-League-Gruppensieg geht. Daher sollen die Strapazen für die Kicker so gering wie möglich gehalten werden.
Die ÖFB-Auswahl absolviert am Mittwochvormittag noch das Abschlusstraining in Wien, um 13:30 Uhr steigt der Abflug per Chartermaschine nach Almaty, wo man planmäßig zehn Minuten vor Mitternacht Ortszeit ankommt.
Der Anpfiff erfolgt tags darauf um 20:00 Uhr Ortszeit, unmittelbar danach ist schon der Rückflug angesetzt. Die Landung in Wien ist Freitagfrüh für 4:25 Uhr avisiert. Sollte alles wie vorgesehen laufen, wäre man gerade einmal rund 24 Stunden in Almaty.
Die Zeitumstellung wird ignoriert
Wie Teamchef Rangnick bei der Kadernominierung betonte, werde man die Zeitumstellung einfach ignorieren und sich bei allen Terminen in Kasachstan an der Mitteleuropa-Zeit orientieren, um den Spielern nicht noch eine zusätzliche Belastung aufzubürden.
Nicht nur die Uhrzeiger bleiben unverändert: Nationalteam-Koch Fritz Grampelhuber sorgt auch in Almaty für das leibliche Wohl der Kicker, er reist schon Tage zuvor ins Mannschaftshotel und nimmt auch Nahrungsmittel aus Österreich mit.
Gespielt wird nicht wie in Astana auf Kunstrasen, sondern auf natürlichem Grün, und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Drei Tage später dürfte es im Wiener Happel-Stadion gegen Slowenien nicht viel wärmer sein. Norwegen und Slowenien haben ihren Auftritt im knapp 24.000 Fans fassenden Almaty Ortalyk Stadion schon hinter sich. Die Skandinavier mussten sich mit einem 0:0 begnügen, die Slowenen mühten sich zu einem 1:0.
"Die größte Herausforderung wird, wie wir mit dieser Reise umgehen"
Auch Rangnick will mit drei Punkten im Gepäck den Heimflug antreten. "Es wird sicher die größte Herausforderung sein, wie wir mit dieser Reise umgehen, wie wir sie wegstecken. Aber ich bin fest davon überzeugt, wir werden das gut wegstecken", erklärte der Deutsche vor wenigen Tagen.
Bis 2002 wären Quali-Pflichtspiele des ÖFB-Teams gegen Kasachstan noch undenkbar gewesen. Der 1992 gegründete kasachische Verband war zunächst zehn Jahre lang Mitglied des asiatischen Verbandes, ehe er den Wechsel zur UEFA vollzog. Möglich wurde dies auch dadurch, dass 5,4 Prozent der Fläche Kasachstans westlich des Urals und damit in Europa liegen.