Happy 30! "Best Moments" of Marko Arnautovic

Die "Best Moments" of Marko Arnautovic gibt es HIER im VIDEO:

Bezüglich seines Geburtstags zog Arnautovic sogar einen Vergleich mit Zlatan Ibrahimovic heran, obwohl er diesen aus sportlicher Sicht stets ablehnte. Doch, dass dieser einmal sagte: "Das Alter steht nur auf dem Papier", imponierte ihm, denn er fühle sich gut und fit für viele weitere Jahre.

"Fußball ist mein Leben! Es gibt viele Spieler, die Fußball spielen, weil sie viel Talent haben, aber sie interessieren sich reichlich wenig für den Sport. Ob ich Talent habe, entscheidet ihr, keine Ahnung. Aber ich bin ein Spieler, der für diesen Sport lebt. Für mich gibt es nichts anderes. Natürlich steht meine Familie an erster Stelle, aber danach kommt sofort der Fußball. Es gibt ja nichts Schöneres, als auf den Platz zu gehen und vor Fans Fußball zu spielen und zu zeigen, was man kann. Ich denke, mit 40 werde ich auch noch einiges drauf haben, aber das dauert noch zehn Jahre", so Arnie.

Über Austria, Rapid, FAC, Twente bis hin zu Eto'os Bentley

Angefangen hat er ganz klein. Arnautovic, ein Kind aus Wien-Florisdorf, bahnte sich als Sohn einer Österreicherin und eines Serben seinen Weg ins Rampenlicht.

Sich selbst bezeichnete er als "Straßenjunge", im Käfig feilte er an seinen Skills, beim bezirksansässigen FAC machte er seine ersten Gehversuche als Fußballer. Auch bei der Vienna, sogar beiden Wiener Erzrivalen Austria und Rapid spielte er im Nachwuchs, ehe er über den FAC nach Holland wechselte und dort in der U19 an die Kampfmannschaft herangeführt wurde.

Sein Talent war früh bekannt, allerdings eilte ihm auch sein Ruf als schlampiges Genie voraus. Früh mit Zlatan Ibrahimovic verglichen, stieg ihm sein Aufstieg schnell zu Kopf. Nachdem er in der Eredivisie seine Visitenkarte hinterlassen hatte, war Inter Mailand alles andere als eine Reise wert.

Dort spielte er unter Jose Mourinho keine große Rolle, trotz weniger Einsatzminuten - keine davon in der Königsklasse - darf er sich Champions-League-Sieger, italienischer Meister und Cupsieger nennen. Eher als seine sportlichen Leistungen in Italien blieb in Erinnerung, dass er den Bentley von Samuel Eto'o ausborgte und ihm dieser gestohlen wurde. Auch sein Vorfahren mit dem sündteuren PS-Geschoss bei einem ÖFB-U21-Länderspiel bleibt unvergessen.

Bei Werder Bremen lieferte er zwar, wurde aber auch zum Spielball deutscher Medien. Sein Wechsel nach drei Jahren nach England war eine Art Befreiung. Bei Stoke spielte er groß auf und formte nebenbei seinen Charakter. Statt Skandalen stand der Sport im Vordergrund.

Wandel in England, doch wie geht es weiter?

Bei West Ham United war er der Goalgetter vom Dienst, unverzichtbar und wurde deshalb mit einem Transfer zu Top-Klubs in Verbindung gebracht, Gerüchte gab es etwa um Manchester United. Ehe ihm der mögliche Wechsel nach China viele Sympathien kostete.

Seitdem gestaltet sich die Situation schwierig und nicht umsonst meinte der englische Fußball-Journalist und West-Ham-Experte Sam Inkersole gegenüber LAOLA1, dass dieses Angebot dem rot-weiß-roten Aushängeschild den Kopf verdreht habe. Deshalb denkt er trotz Vertragsverlängerung: "Ich glaube trotzdem, dass er im Sommer gehen wird."

Wo der Führungsspieler in Zukunft unterkommt oder wo er die Fans mit seinen Fertigkeiten überzeugen kann, steht somit in den Sternen. Ein absoluter Führungsspieler ist er mittlerweile aber im ÖFB-Team.

Das war auch nicht immer der Fall, doch seit nunmehr vielen Jahren geht er mit bestem Beispiel voran, liefert seine Leistungen ab, ist aktuell der treffsicherste ÖFB-Schütze und hilft der Weiterentwicklung der Mannschaft mit jungen, hungrigen Spielern.

So wie er es einmal war, vor mittlerweile rund zehn bis zwölf Jahren. Trotz seines 30. Geburtstags darf man aber hoffen, dass er sein Wort hält und uns noch viele weitere Jahre mit seinem Fußballer-Können verzaubert.

Die Profi-Karriere von Marko Arnautovic in Zahlen: