Auf den Rängen war der FC Wacker Innsbruck schon ein Gegner für Rapid, der Bundesliga würdig. Am Platz gab es einen Klassenunterschied zu sehen, jenem am Papier von zwei Ligen entsprach er nicht.
Und das nicht nur, weil es um ein Haar eine Verlängerung gegeben hätte, die nur durch Schiedsrichter-Auslegung verhindert wurde>>>. Rapid hat in der Anfangsphase der Saison noch zahlreiche Abstimmungsschwierigkeiten>>>, in Kombination mit dem disziplinierten Auftritt der Tiroler war lange eine Pattstellung angesagt.
Wer weiß, wie lange sie angehalten hätte ohne den Freistoß-Hammer von Bendegúz Bolla.
Wie es so oft ist im Fußball: Lob, das nicht auf der Anzeigetafel niederschlägt, ist reichlich brotlos. Aber Wacker-Trainer Sebastian Siller wusste den "heroischen Kampf" seiner Truppe richtig einzuordnen.
"Du spielst gegen den Rekordmeister. Dass du dann immer wieder in eine Phase kommst, wo du passiv bist, ist ganz normal. Aber alles in allem war es eigentlich von uns so, wie wir uns das vorgestellt haben", konnte der 36-Jährige mit der Leistung durchaus leben.
"Zum Schluss sieht man den Unterschied zwischen Regionalliga West und internationaler Klasse, dass du dir einfach Zeit verschaffst und Räume, die sich bieten, nutzt."
In der Liga geht noch mehr
Bis auf weiteres wird sich Wacker Innsbruck einem Vergleich dieser Größenordnung nicht mehr stellen müssen. In der Regionalliga West geht es darum, vorne mitzuspielen.
Natürlich sei der Aufstieg zurück in die ADMIRAL 2. Liga das Ziel. Die Ansage vor der Saison zu machen, sei aber gefährlich. Für diesen Erfolg brauche es im Laufe der Spielzeit das dazugehörige Glück.
Für Siller liege es aber "nur an uns, dass wir die Grundtugenden des Fußballs Woche für Woche so auf den Platz bringen."
Das werde dann von den Fans honoriert, auch wenn es vorerst noch nicht zum Durchmarsch reichen sollte. "Der Zuspruch ist in den letzten zwei Jahren wieder enorm gestiegen. Unser Ziel muss es sein, die Zuschauerzahlen mit guten Leistungen noch weiter zu steigern."
"Das können nicht so viele"
Schon der Status quo kann sich aber sehen lassen. Zumindest, wenn es gegen Rapid geht. Deswegen nicht weniger ein Indiz, welche Zugkraft der Traditionsverein in Tirol immer noch vorweisen kann.
Für den Innsbrucker Okan Yilmaz war es schon diesmal ein "unglaubliches Gefühl". "Ich bin mega stolz auf mich und auf die Mannschaft, auf den Verein und die Fans, dass wir sowas in Österreich auf die Beine stellen können. Das können nämlich nicht so viele. Wir arbeiten tagtäglich hart dafür, dass wir wieder hochkommen."
Dem heimischen Fußball wäre das sehr zu wünschen, Stimmungen wie an diesem Sonntag haben nach wie vor Seltenheitscharakter.
@laola1 Was ist euer Resümee zur heutigen Stimmung im ausverkauften Tivoli Stadion? 🏟️👀 Und wer von euch möchte Wacker Innsbruck zunächst bei uns in der #LigaZwa sehen und in weiterer Folge dann hoffentlich auch bald wieder in der Bundesliga? 😎🙌 #laola1 #l1 #wirlebensport #fußball #uniqaöfbcup #skrapid #wackerinnsbruck #tivoli #mixedzone ♬ Originalton - Laola1.at das Sportportal