"Das sollte man in Salzburg nicht"
Zwischen der 16. und 23. Minute lief aus Rapid-Sicht alles schief, was schief laufen konnte, während sich die Hausherren in einen Rausch spielten und sichtbar Lust hatten, die Gäste zu demütigen.
Was in diesen verflixten sieben Minuten los war? "Man weiß ganz genau, dass Salzburg offensiv Qualität hat. Aber ich denke, dass wir einfach blauäugig waren und komischerweise wirklich den Kopf verloren haben aufgrund des 1:0", ist Kühbauer sauer, wie die Niederlage zustande kam. "Das reicht dann. Salzburg nützt das dann beinhart aus. Wir haben dann wirklich für ein paar Minuten den Kopf verloren - das sollte man in Salzburg nicht."
Durch den Anschlusstreffer kurz vor der Pause habe man aber trotzdem noch nicht den Glauben an ein Weihnachtswunder in der Mozartstadt verloren, zudem sah der Chefbetreuer durchaus eine Leistungssteigerung der Grün-Weißen in Hälfte zwei. Aber Störfeuer wie der Streit zwischen Fountas und Kara, wer den Strafstoß ausführen darf, oder kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte für Maximilian Hofmann zeigten auf, dass es nicht der Abend der Hütteldorfer war.
Zusätzlicher Nährstoff für die Kritiker vor der Winterpause
Rapid war in keiner Phase wirklich nah dran, um das Team von Jesse Marsch unter Druck zu setzen. Denn selbst mit neuem Mut nach der Kabinenansprache, machte sich Rapid das Leben schwer. "In Wahrheit ist es so: Wenn du dann wieder einen leichten Fehler machst, der zum 1:4 führt, dann brauchst du sehr viel Kraft, die im Moment vielleicht nicht mehr drin steckt in uns", spielt Kühbauer auf die leeren Batterien und müden Beine nach der Dreifachbelastung an.
Diese ist aber jetzt vorbei: "So müssen wir uns leider vom Cup verabschieden, aber Salzburg hat wieder einmal gezeigt, dass sie eine sehr gute Mannschaft sind." Die Höhe der 2:6-Pleite schmerzt trotz allem gewaltig - und wird die Kritiker nicht verstummen lassen.
Denn der Ton in Hütteldorf und rundherum wurde in den vergangenen Tagen rauer. Werbung in eigener Sache, um sich dann auch noch mit einem erfolgreichen Abschluss gegen die Admira in die Winterpause zu retten, war der Auftritt in Salzburg keinesfalls.