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Hannes Wolf: Seine Freundin muss verzeihen

Doppel-Torschütze hofft auf familiäre Gnade. Warum jetzt zwei Titel her müssen:

Hannes Wolf: Seine Freundin muss verzeihen Foto: © GEPA

Als Doppel-Torschütze lässt man sich normalerweise gebührend feiern, Hannes Wolf ging es nach dem 6:0-Kantersieg seines FC Red Bull Salzburg im ÖFB-Cup-Halbfinale gegen den GAK wenig überraschend eher ruhig an.

Nicht nur, weil er selbst als GAK-Fan aufgewachsen ist, sondern auch wegen der engen Verbindungen der Familie seiner Freundin zu den "Rotjacken".

Teresa Hösele, selbst als Fußballerin bei LUV Graz aktiv, betreut die U10-Girls der GAK Juniors, ihre Mutter Petra kümmert sich seit rund zwei Jahrzehnten um das Ticketing des Vereins, mit Lukas Hösele erlebte der Bruder der Freundin die Partie als Ersatz-Goalie des GAK hautnah mit (Der GAK widmete dieser Konstellation im Vorfeld eine längere Abhandlung).

"Die Schwiegermama habe ich gerade getroffen. Sie hat gefragt, ob ich gejubelt habe. Ich habe 'Nein' gesagt. Teresa habe ich vor dem Spiel im Kabinengang gesehen, weil ihre Mädels, die sie trainiert, mit den Spielern eingelaufen sind", erzählt Wolf und hofft auf familiäre Gnade:

"Dieses Spiel war schon etwas Besonderes, aber ich glaube, sie verzeihen mir, denn es geht ja trotzdem um den Erfolg. Anders geht es halt nicht."

Rose wollte keine Übermotivation der "Grazer Jungs"

Seinem Trainer Marco Rose war diese spezielle Situation rund um Wolf und seiner Freundin bis zur Pressekonferenz nach dem Kantersieg gar nicht bewusst. "Dann war das wahrscheinlich Motivation genug für ihn", grinst der Deutsche.

"Bei Hannes ist es grundsätzlich eine tolle Entwicklung in den letzten Jahren. Ich betreue ihn seit der U16 und muss sagen, der Junge ist ein richtig guter Kicker geworden und dazu noch ein anständiger Kerl."

Marco Rose

Wolf ist bekanntlich nicht der einzige Salzburg-Kicker mit GAK-Connections. Vor allem jene von Zlatko Junuzovic liegen auf der Hand und wurden im Vorfeld auch dementsprechend thematisiert.

Für den Coach galt es, die logischen Emotionen in die richtigen Bahnen zu lenken: "Ich wusste, dass sich alle Grazer Jungs - Albert Vallci kommt aus Graz, Zladdi ist Grazer, auch Hannes - auf dieses Spiel gefreut haben, ich habe sie auch alle auf den Platz gebracht. Natürlich haben wir auch darüber gesprochen, dass es sich nicht lohnt, übermotiviert zu sein, weil wir wussten, wie die Austria dann hier in Unterzahl unter die Räder gekommen ist. Aber sie haben es gut hingekriegt."

"Hannes wollte auch gerne mal wieder treffen, das hat er doppelt geschafft. Bei Hannes ist es grundsätzlich eine tolle Entwicklung in den letzten Jahren. Ich betreue ihn seit der U16 und muss sagen, der Junge ist ein richtig guter Kicker geworden und dazu noch ein anständiger Kerl", schwärmt Rose weiter.

Zum Abschied müssen zwei Titel her

Wolf bestätigt die Worte seines Trainers über die Grazer Jungs: "Wir waren alle sehr heiß, Albert, Zladdi und ich besonders. Es war sicher ein anderes Cup-Spiel als sonst, wenn es gegen einen Regionalligisten geht."

Der 19-Jährige generierte seine Motivation jedoch nicht nur aus den speziellen persönlichen Umständen und dem Ausflug in die Grazer Heimat, der Erfolgshunger hätte sein Übriges getan:

"Am Ende zählt nur der Titel. Letztes Jahr war sehr bitter für uns. Es heißt quasi alles oder nichts, denn wir haben schon die Mentalität, dass wir uns nicht über einen zweiten Platz freuen."

Hannes Wolf

"Wir wollten unbedingt ins Finale einziehen, weil wir es letztes Jahr nicht geschafft haben, den Cup zu gewinnen. Wir haben in den letzten Tagen über unsere Situation gesprochen. Es sind noch cirka acht Wochen zu gehen. Wir sind aus der Europa League ausgeschieden, deshalb wollen wir jetzt unbedingt die zwei heimischen Titel holen."

Dafür brauche es keine Extramotivation des Trainers. "Die "Bullen" stehen zum sechsten Mal in Folge im Endspiel des ÖFB-Cups, und diesmal soll die Final-Niederlage gegen den SK Sturm Graz in der Vorsaison vergessen gemacht werden:

"Am Ende zählt nur der Titel. Letztes Jahr war sehr bitter für uns. Es heißt quasi alles oder nichts, denn wir haben schon die Mentalität, dass wir uns nicht über einen zweiten Platz freuen. Wir wollen es dieses Jahr unbedingt schaffen. Gerade angesichts meiner persönlichen Situation, da ich den Klub im Sommer verlassen werde, möchte ich mich unbedingt mit zwei Titeln verabschieden."

Beim GAK entsteht "etwas Besonderes"

Nach dem konzerninternen Transfer wird Wolf vermutlich auch aus Leipzig aus verfolgen, wie es dem GAK ergeht - ab der kommenden Saison wohl in der HPYBET 2. Liga.

"Es ist etwas Besonderes, was hier entsteht", findet die Offensivkraft, "einfach Respekt an den GAK! Ich hoffe, dass sie den Aufstieg schaffen und dann auch in der 2. Liga erfolgreich sind. Ich wünsche dem Verein alles Gute!"

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