Es brodelt beim DFB-Team. Die Mannschaft von Bundestrainer Jogi Löw konnte in den vergangenen Spielen nicht wirklich überzeugen und kommt in der Nations League nicht richtig in die Gänge. Am Dienstag mussten sich die Deutschen mit einem 3:3 gegen die Schweiz begnügen.
Jogi Löw weht mittlerweile ein rauer Wind entgegen, nationale und internationale Medien zählen den Coach der DFB-Auswahl weiter an. "Der Rückschlag gefährdet Löw ernsthaft", schreibt etwa die "Marca". Olaf Thon, mit Deutschland 1990 Weltmeister, hatte den Bundestrainer bereits vor dem Schweiz-Spiel zum Rücktritt nach der EM 2021 aufgefordert.
Nun reagiert Löw auf die Kritik an seiner Person. "Jeder kann Kritik äußern, das ist für mich ja vollkommen ok und stört mich in dem Maße nicht", sagt er bei der Pressekonferenz nach dem Schweiz-Spiel, stellt aber auch klar: "Es ist mir egal, was Olaf Thon sagt."
Thon: "Seit 2016 geht es in die falsche Richtung"
Thon sieht die Zeit von Löw nach der EM 2021 als abgelaufen an. Die Entwicklung des DFB-Teams geht seiner Meinung nach "seit 2016 immer in die falsche Richtung." "Ich denke, nach der EM ist die Zeit gekommen für einen jungen, dynamischen Trainer, der Deutschland wieder nach oben bringt." Dafür sei Löw, der Deutschland 2014 zum WM-Titel führte, nicht mehr der richtige Mann.
"Kritik ist gut, jeder darf sich äußern", sagt Löw, "aber als Trainer schließt man mal irgendwann die Türe und sagt dann: Was haben WIR für eine Vision, was wollen WIR? Auf das konzentriert man sich dann. Wir haben ja unsere Vorstellungen, was wir machen wollen und verbessern können. Von da her ist für mich wichtig, was wir intern besprechen."
