Joachim Löw denkt nach Deutschlands Niederlage gegen Holland und der damit weiter wachsenden Kritik nicht an einen Rücktritt als DFB-Teamchef.
"Solche Gedanken mache ich mir jetzt wirklich nicht. Auch nicht nach so einem Spiel", sagt Löw am Montag dem ARD-Radio. "Ich bin jetzt schon lange in dem Geschäft dabei. Und ich habe auch schon einige Dinge überstanden. Ich kann das als Trainer einordnen."
Mit dem öffentlichen Druck könne er gut umgehen, meint Löw: "Wenn das alles war, halte ich es aus."
Grindel spricht Löw das Vertrauen aus
Verbandspräsident Reinhard Grindel habe ihm in einem persönlichen Gespräch am Montag erneut das Vertrauen ausgesprochen, berichtet Löw bei der Pressekonferenz vor dem nächsten Nations-League-Spiel am Dienstag in Paris gegen Weltmeister Frankreich.
"Wir haben ein offenes Verhältnis beim DFB", bemerkt der Bundestrainer: "Wenn es irgendwann mal eine andere Lösung geben wird, dann wird man rechtzeitig und in Ruhe darüber sprechen. Aber jetzt ist der Zeitpunkt bestimmt nicht da."
Allen Verantwortlichen sei aber klar, "dass wir zusammenstehen müssen", so Löw. "Aber mir war vor allem in den letzten Tagen wichtig, dass wir die Spieler wieder aufrichten und die richtigen Maßnahmen treffen. Mir war ja klar, dass es Kritik geben würde. Kritik nehme ich an, blende sie aber auch aus."
Löw kündigt Veränderungen an
Rückschläge wie gegen Holland "kommen für mich nicht unerwartet nach der WM", sagt Löw, der das nötige Selbstvertrauen bei seiner Mannschaft vermisst. "Wir haben die Lehren aus dem Spiel gezogen. Es wird taktisch und personell die ein oder andere Änderung geben. Das gilt für unsere Konteranfälligkeit und für Zuordnungen. Da ist Frankreich noch stärker als die Niederlande. Zum anderen müssen wir offensiv einen besseren Ansatz finden. Wir wollen auch in Paris mutig spielen. Auch personell wird es Veränderungen geben. Manuel Neuer wird es nicht betreffen, er wird auch morgen im Tor stehen", sagt Löw.
