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Deutschland nach Pleite in der "Jogi-Krise"

Der DFB-Teamchef ist nach neuerlicher Pleite angezählt.

Deutschland nach Pleite in der Foto: © getty

In Deutschland wird die "Jogi-Krise" ausgerufen! Nach der 0:3-Pleite in der Nations League gegen die Niederlande in Amsterdam wackelt der Teamchef-Posten von Joachim Löw ganz gewaltig.

Es war die bereits fünfte Niederlage in diesem Kalenderjahr für die sonst so erfolgsverwöhnte DFB-Elf. Mit einem Punkt aus zwei Spielen liegt Deutschland in der Gruppe 1 in Liga A klar hinter Frankreich (4) und den Holländern (3) (>>> Tabelle).

Auch Löw selbst weiß, dass er angezählt ist und seine Person in den kommenden Tagen weiter hinterfragt werden wird. "Damit muss man rechnen. Das ist völlig normal, da habe ich auch Verständnis für", gibt sich der 58-jährige keinen Illusionen hin.

Vorläufige Entspannung könnte nur ein schnelles Erfolgserlebnis bringen. Die dafür nötigen Trauben hängen allerdings hoch: Am Dienstag gastiert die DFB-Elf  im dritten Gruppenspiel der Nations League bei Weltmeister Frankreich in Paris.

"Man merkt das fehlende Selbstbewusstsein"

Dort müsse sein Team "Charakter zeigen", fordert Löw. Teilweise gelang dies schon gegen die Oranjes. Thomas Müller & Co. scheiterten aber an der Chancenverwertung. Virgil van Dijk brachte die Gastgeber entgegen dem Spielverlauf in Führung (30.).

Danach drückten die Deutschen zwar auf den Ausgleich, wurden mit Fortdauer des Spiels aber immer nervöser. Memphis Depay (86.) und Georginho Wijnaldum (90+3) nützten schließlich immerhin zwei der vielen guten Konter-Chancen der Niederländer.

"Das wir am Ende so aueinanderbrechen, ist schlecht. Man merkt allen das fehlende Selbstbewusstsein an", analysierte Löw, der darauf hinwies, dass die Offensivspieler im Training aus fast allen Chancen auch Tore gemacht hätten.

"Wir haben die richtige Mischung"

Dementsprechend will der Teamchef auch in Zukunft keine großen Änderungen am Kader vornehmen. "Wir haben die richtige Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Die jungen Spieler brauchen einfach noch Zeit. Wir dürfen nicht von Spielern, die 20, 21, 22 al sind, Wunderdinge erwarten."

Nach den Entwicklungen der letzten Monate stellt sich allerdings die Frage, ob auch Löw diese Zeit bekommt, die er seinen Youngsters zugestehen will.

Der deutsche Verbandspräsident Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff äußerten sich nach dem Spiel nicht.  Bei einer neuerlichen Pleite in Paris wird dies wohl anders aussehne.


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