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Demir-Wechsel zu Galatasaray polarisiert im Netz

Die Rapid-Hoffnung schlägt ein neues Kapitel auf, ganz zum Unverständnis der Fans:

Demir-Wechsel zu Galatasaray polarisiert im Netz Foto: © GEPA

Yusuf Demir hat den SK Rapid Wien verlassen und schlägt seine Zelte beim Süper-Lig-Rekordmeister Galatasaray Istanbul auf. Hier alle Infos>>>.

Für eine magere Summe von sechs Millionen Euro, gepaart mit einem Vertrag bis 2026, läuft der 19-jährige Demir fortan für den 22-fachen Süper-Lig-Meister auf - ganz zum Unverständnis der Rapid-Fans, die scharfe Kritik an der grün-weißen Transferpolitik üben.

Gerade Sportdirektor Zoran Barisic kommt nicht gerade mit Lobpreisungen davon.

Sechs Millionen für Demir? "Ein Witz!"

Während Galatasaray einen bemerkenswerten Deal zum (Fast-)Null-Tarif schießt, brodelt es im Lager der Rapid-Fans. Auch wenn Hoffnungsträger Demir, der noch in der vergangenen Saison neun Mal für den FC Barcelona auflief und damit den österreichischen Fußball verzückte, sei man in Hütteldorf klar unter Wert geschlagen worden.

Der Schuldige aus Sicht der Anhänger: Sportdirektor Barisic. Warum? Demir gilt als Top-Talent und Sturm Graz hat, bei den wilden Summen des heutigen Transfermarkts, den gleichaltrigen Rasmus Höjlund für 17 Millionen Euro in die Serie A zu Atalanta Bergamo verfrachtet. Sechs Millionen, die mit Bonuszahlungen noch zu zehn Millionen Euro werden könnten, scheinen für viele dagegen ein Witz zu sein.

Vor allem sei Rapid nicht in der "finanziellen Not, um das größte Talent des Landes" zu verkaufen, weswegen dies "grob fahrlässig" sei, wie ein Twitter-User anmerkt. Deswegen seien die sechs Millionen für "einen 19-jährigen Teamspieler ein Witz", Barisic habe "wieder einmal Masterclass" gezeigt.

Barisic geht beim Deal in der äußeren Wahrnehmung als klarer Verlierer hervor. "Sollte der Demir-Transfer tatsächlich in dieser Form stattfinden, wäre es (...) hoffentlich jener, der das Fass zum Überlaufen bringt und endlich Platz für Kompetenz im Sportdirektor-Amt schafft", schreibt etwa ein Twitter-User.

Ganz zu schweigen von "schlimmer kann es nicht mehr werden", wisse Barisic nochmals einen draufzusetzen. Auch vom "konsequenten Weg in den Untergang" ist bereits die Rede, der Abschied der "einzigen Hoffnung" wird wohl tiefe seelische und sportliche Narben hinterlassen.

Richtiger Schritt oder ein Fehler?

Demir stand die europäische Fußball-Bühne nach seiner Rückkehr vom FC Barcelona, wo er in neun Spielen zu insgesamt 290 Einsatzminuten kam, eigentlich offen.

Aber eben nur eigentlich. Denn nicht nur aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit spielte er für die Grün-Weißen nur einmal in der Bundesliga-Saison 2022/23, beim 1:0-Sieg über den SCR Altach, auf. Aber mit Nachhall, denn das Eigengewächs erzielte den entscheidenden Treffer. Im internationalen Bewerb hatte Rapid allerdings in der Conference-League-Qualifikation mit 1:2 das Nachsehen gegen den FC Vaduz, auch wenn Demir immerhin eine Vorlage beisteuerte.

Das Fan-Lager hat in jedem Fall bereits Stellung bezogen. "Man wird nichts mehr von Demir hören", poltert ein Twitter-User. Auf der anderen Seite wünscht man dem Youngster hingegen "alles Gute."

Die türkische Süper Lig rühmt sich allerdings nicht mit dem Titel "Talente-Schmiede." Im Sommer-Transferfenster 2022/23 schaffte es nennenswert aus der U23-Fraktion lediglich der 19-jährige Ahmetcan Kaplan für eine Summe von 9,5 Millionen Euro von Trabzonspor auf Europas Fuballbühne zu Ajax Amsterdam, kam dort aber bislang nicht zum Einsatz.

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