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Ex-Rieder Chabbi in Türkei auf dem Abstellgleis

Seit Februar hat er kein Spiel mehr bestritten:

Ex-Rieder Chabbi in Türkei auf dem Abstellgleis Foto: © GEPA

22 Treffer erzielte Seifedin Chabbi in der Saison 2017/18 für die SV Ried und wurde damit der letzte Torschützenkönig der alten Ersten Liga. Mit dieser Empfehlung verließ er vergangenen Sommer das Innviertel und wechselte zum türkischen Zweitligisten Gazisehir Gaziantep.

In 15 Ligaspielen kam er in der abgelaufenen Saison zum Einsatz, erzielte dabei fünf Treffer und bereitete zwei wietere Tore vor. Doch nur einmal durfte er über die vollen 90 Minuten ran. Seinen letzten Einsatz absolvierte der 26-Jährige am 24. Februar.

Wie geht es mit dem Mittelstürmer nun weiter?

"Sehr speziell"

"Seifedin hat es nicht einfach gehabt. Im Grunde hat er unter Berücksichtigung seiner Situation eine gute Saison gehabt, ist mit der Mannschaft in die Süper Lig aufgestiegen", sagt Chabbi-Berater Max Hagmayr.

"Er meinte, dass die 2. österreichische Liga keine Wertigkeit hat und hielt die 2. türkische Liga für die drittbeste 2. Liga Europas. Das sagt viel aus."

Hagmayr über Trainer Mehmet Altiparmak

Der Spielerberater findet zudem lobende Worte für den aktuellen Klub seines Schützlings: "Gaziantep ist ein seriös geführter Verein, mit einem sehr seriösen Präsidenten. Seifedin hat auch sein Gehalt immer komplett und pünktlich bekommen." Nur mit dem Trainer habe es Probleme gegeben.

"Er meinte, dass die 2. österreichische Liga keine Wertigkeit hat und hielt die 2. türkische Liga für die drittbeste 2. Liga Europas. Das sagt viel aus. Daran erkennt man, dass er international wenig Ahnung hat", so Hagmayr. Aber das sei eben so, Fußball in der Türkei sei sehr speziell.

Trotz des geglückten Aufstiegs musste Trainer Mehmet Altiparmak seinen Hut nehmen. Der Rumäne Marius Sumudica hat das Ruder beim Aufsteiger übernommen. "Der neue Trainer will die Mannschaft natürlich nach seinen Vorstellungen umbauen. Diesem Trainerwechsel fällt nun auch Seifedin zum Opfer", so Hagmayr.



Entscheidung steht seit wenigen Tagen

Die Chancen auf Spielzeit stehen für den Stürmer also bei seinem aktuellen Klub relativ schlecht, nach Alternativen wird bereits gesucht. Konkrete Dinge würde es noch nicht geben, weil die Entscheidung des Klubs erst vor zwei Tagen bekanntgegeben wurde, so Chabbis Berater.

"Es wird auf eine Leihe hinauslaufen", sagt Hagmayr. Der Klubpräsident wolle Chabbi innerhalb der Türkei verleihen und ihn nächstes Jahr zurückholen. Es werde aber auch nach Optionen im Ausland gesucht. "Wichtig ist, dass er seine Spiele bekommt und sich mit Toren beweisen kann."

Die letzten Wochen und Monate haben am Selbstvertrauen des früheren Ried- und Sturm-Angreifers genagt. "Ihm fällt es schwer, die Entscheidung zu verstehen", gibt Hagmayr offen zu. Aber er sei auch lange genug im Geschäft und wisse, was speziell in der türkischen Liga alles möglich sei.

"Er hat einen guten Vertrag, ihm kann nichts passieren", so Hagmayr, "aber er will spielen."

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