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Trainer, Spieler, Berater: Zunehmende Kritik an Xavi

Der Ex-Barca-Coach sieht sich nach seinem Abgang mit immer mehr Kritik konfrontiert. Zuletzt äußerte Trainerkollege Ronald Koeman seinen Unmut:

Trainer, Spieler, Berater: Zunehmende Kritik an Xavi Foto: © getty

Seit dem Aus von Trainer Xavi wächst die Kritik an ihm zunehmend.

Niederlande-Trainer (und Xavis Vorgänger bei Barca) Ronald Koeman äußerte zuletzt etwa Unmut über den Umgang mit Frenkie de Jong. Der 27-Jährige fehlt bei der EM mit einer Knöchelblessur, die er sich Ende April gegen Real Madrid zugezogen hatte, nachdem er schon zuvor über Knöchelprobleme geklagt hatte (mehr dazu >>>)

"Er ist in den kommenden drei Wochen nicht einsetzbar. Für uns hat seine Gesundheit Vorrang. Andere haben nicht so gehandelt. Es ist sehr schade. Wir wissen, dass er beim Klub nicht fit war. Barcelona ist das Risiko bei Frenkie eingegangen", so Koeman. Er ist nicht der einzige, der Xavi attackiert - auch Barca-Präsident Joan Laporta, Spieler und Berater zeigten sich zuletzt unzufrieden.

Private Fitnesstrainer benötigt

Berichten der "Marca" zufolge haben sich mehrere Spieler über die Trainingsmethoden beschwert. "In Barcelona trainierst du eine Stunde lang und gehst dann nach Hause", wurde ein Spieler zitiert, der namentlich nicht genannt wurde. Aufgrund der mangelnden Trainingsintensität hätten fast alle Spieler mit privaten Fitnesstrainern gearbeitet.

"Die Mannschaft braucht mehr Laufarbeit und mehr Erfahrung im Zusammenspiel, aber auch eine bessere körperliche Vorbereitung. In dieser Saison hatten wir Probleme mit Verletzungen und auch mit einem Leistungsabfall nach 60 Minuten", sagte auch Laporta im vereinseigenen "El Podcast del Presidente". Mit der Verpflichtung von Hansi Flick erhoffe er sich diesbezüglich Verbesserungen.

"Hat nie mit ihm gesprochen"

Auch Xavis Umgang mit Spielern wurde Zielscheibe von Kritik. Ronald Araujo sei etwa nach dem Trainerwechsel bereit, bei Barca zu bleiben, auch andere Spieler könnten sich nun vorstellen, zu bleiben oder zu verlängern.

Auch bei Spielerberatern steht Xavi wohl nicht hoch im Kurs, seine geringe Rotation macht ihn unbeliebt. Vitor Roques Berater meinte im Mai etwa: "Er braucht mehr Einsatzminuten und niemand versteht, warum er diese nicht bekommt. Xavi hat nie mit ihm gesprochen und ich verstehe diese Situation nicht."

Der 19-jährige Brasilianer wurde im Januar für 40 Millionen Euro von Athletico Paranaense geholt, unter Xavi kam er 16 Einsätzen (zwei Tore), aber lediglich 353 Einsatzminuten. Sein Berater drohte daraufhin sogar mit einem Abgang im Sommer.

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