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Re-Start des Fußballs: So planen die Ligen

Spanische La Liga vor Neustart! So planen die Ligen in Europa:

Re-Start des Fußballs: So planen die Ligen Foto: © getty

Der Profi-Fußball kehrt in Europa zurück.

Die deutsche Fußball-Bundesliga machte am 16. Mai den Anfang, noch im Mai folgen weitere Ligen. In der österreichischen Bundesliga geht es am 2. Juni weiter.

Ein Überblick über die Pläne in den einzelnen Ligen:

Neustart fix

Deutschland: Deutschland hat als erste große Liga Europas am 16. Mai den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Ein 51 Seiten langes Konzept mit Notmaßnahmen und Handlungsanweisungen hatte letztlich auch die Politik zur umstrittenen Freigabe bewogen. Funktioniert der Neustart in Deutschland, gibt es wohl Rückenwind in ganz Europa, auch Österreich blickt gespannt ins Nachbarland.

Spanien: Ein Neustart für La Liga wurde mit dem 11. Juni terminiert. Zu Beginn steigt das Stadtderby zwischen Betis und FC Sevilla (Mehr dazu >>>)

England: Die Premier League kehrt am 17. Juni in die Stadien und auf die Fernsehbildschirme zurück.

Italien: Am 20. Juni soll in Italien die Liga starten, zuvor gibt es jedoch noch zwei Halbfinal-Rückspiele der Coppa Italia, die Termine sind aktuell allerdings noch offen. Das Finale soll am 17. Juni steigen.

Schweiz: In der Schweiz rollt der Ball wieder ab dem 19. Juni.

Russland: In Russland wird ab dem 21. Juni wieder gekickt.

Griechenland: In Griechenland geht es bereits am 6. Juni wieder weiter.

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Färöer: Die Kicker auf den Inseln im hohen Norden waren eigentlich die ersten, die wieder begonnen haben. Am vergangenen Samstag erfolgte der Anpfiff der neuen Saison in der "Betrideildin", nachdem die Behörden grünes Licht für den ursprünglich im März angesetzten Saisonstart gegeben hatten.

Tschechien und Ungarn haben eine Woche nach Deutschland begonnen. In Tschechien war die erste Begegnung am 23. Mai das Spiel FK Teplice - Slovan Liberec. Bereits seit Montag dürfen in Tschechien wieder Sportveranstaltungen mit bis zu hundert Personen stattfinden. Ungarn hat ebenfalls am 23. mit den Halbfinalspielen im Cup begonnen, die Meisterschaft wird am 30. Mai wieder aufgenommen.

Dänemark startet am 28. Mai mit einer Nachholpartie. Am Pfingstwochenende und dem 7. Juni folgen die letzten beiden Runden der ersten Saisonphase in der Superliga, in deren Anschluss die sechs besten Teams den Meister unter sich ausspielen.

Polen: Die Ekstraklasa nimmt am 29. Mai den Spielbetrieb auf. Die Mannschaften haben in dieser Woche den vollen Trainingsbetrieb aufgenommen, am 27. und 28. Mai müssen sich Spieler, Trainer und Schiedsrichter einem Virustest unterziehen.

Österreich: ÖFB und Bundesliga gaben am Mittwoch bekannt, dass die Saison mit dem Cupfinale Red Bull Salzburg gegen Zweitligist Austria Lustenau am 29. Mai um 20.45 Uhr in Klagenfurt fortgesetzt wird. Die Liga steigt am 2. Juni mit der Qualifikationsrunde und am 3. Juni mit der Meisterrunde wieder ein.

Kroatien: Einen Tag nach Österreich rollt auch im kroatischen Cup weder die Kugel. Am 30./31. Mai sollen die Cup-Halbfinali steigen, die erste Liga plant Spiele ab 6. Juni., zehn Runden sind noch zu spielen, Titelverteidiger Dinamo Zagreb von ÖFB-Legionär Emir Dilaver liegt mit 65 Punkten 18 Zähler vor HNK Rijeka von Alexander Gorgon.

Serbien beginnt ebenfalls am 30. Mai mit der ersten und zweiten Liga. Die Saison wird in neuem Format beendet, Meister- und Abstiegsrunde wurden gestrichen.

Portugal: Die Primeira Liga beginnt wieder am 4. Juni. Die Regierung hatte den 30. Mai als möglichen Termin für den Re-Start genannt, die Liga wollte aber mehr Zeit, um die Spieler auf das Coronavirus zu testen und die Stadien zu inspizieren.

Türkei: Der Neustart der Süper Lig ist für 12. Juni angesetzt. Verbandspräsident Nihat Özdemir bekräftigte zudem, das Champions-League-Endspiel werde wie geplant in Istanbul über die Bühne gehen. Einen Termin für das ursprünglich am 30. Mai angesetzte Finale gibt es aber noch nicht.

Abgebrochen:

Schottland: Am 18. Mai wird die Liga nach Beratungen der zwölf Erstliga-Klubs endgültig abgebrochen. Dadurch avanciert Celtic Glasgow erneut zum Meister. Für den Serien-Champion ist es der 51. Titel der Vereinsgeschichte. Als Absteiger steht Heart of Midlothian mit dem österreichischen Profi Peter Haring fest. Klub-Besitzerin Ann Budge hat von der Premiership die Erlaubnis erhalten, einen Vorschlag zur Aufstockung der Liga einzubringen.

Frankreich: Premierminister Edouard Philippe hat die Saison bei einer Rede vor der Nationalversammlung in Paris am 28. April quasi beendet, wenige Stunden später gab auch Verbandspräsident Noel Le Graet das Aus bekannt. Ursprünglich hätte die Ligue 1 ab 17. Juni den Spielbetrieb fortsetzen wollen. Paris St. Germain, das zwölf Punkte vor Olympique Marseille lag, wurde zum Meister erklärt.

Niederlande: Nachdem Ministerpräsident Mark Rutte bereits am 21. April Großveranstaltungen wie den Profi-Fußball bis zum 1. September verboten hatte, brach die Liga die Meisterschaft ab. Es gibt weder Meister noch Auf- und Absteiger, SC Cambuur und De Graafschap wollen den Aufstieg in die erste Liga nun vor Gericht einklagen.

Belgiens Liga war bereits am 2. April vorgeprescht. Die Pro League hatte das Ende der Saison nach 29 von 30 Hauptrunden-Spieltagen und vor den Play-offs bekanntgegeben und Brügge zum Meister erklärt. Die UEFA drohte daraufhin mit Konsequenzen bis hin zum Europacup-Ausschluss. Die endgültige Entscheidung wurde danach mehrmals verschoben und fiel am 15. Mai. Brügge ist somit zum 16. Mal in der Vereinsgeschichte Meister. Waasland-Beveren steigt ab. Die nächste Saison soll am 7. August beginnen.

Coronakrise?

Weißrussland: Im Land des autoritären Staatschefs Alexander Lukaschenko lief der Fußball trotz internationaler Kritik einfach weiter - und das mit Zuschauern. Hände desinfizieren, Temperatur messen und Abstand halten sind die wenigen Vorschriften. Die Liga sicherte sich sogar internationale TV-Verträge, immer mehr Fans blieben allerdings zu Hause. Aufgrund zweier Verdachtsfälle wurden erstmals zwei am kommenden Wochenende angesetzte Spiele verschoben.

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