Nach Rassismus-Eklat! Balotelli droht Bonucci
Der Rassismus-Eklat rund um Juventus-Shootingstar Moise Kean schlägt auch am Tag danach hohe Wellen.
Nachdem der 19-jährige, dunkelhäutige Italiener zum 2:0-Endstand bei Cagliari Calcio traf, stellt er sich der Fankurve der Sardinier, die ihn über über 90 Minuten rassistisch beleidigten, mit ausgestreckten Armen. "Der beste Weg, um auf Rassismus zu antworteten", stellte Kean nach der Partie auf Instagram klar.
Wenig begeistert von der Geste zeigte sich Juventus-Haudegen Leonardo Bonucci. Der Abwehrchef der Italiener gab Kean gar eine Mitschuld an den rassistischen Beleidigungen: "Ich glaube die Schuld ist 50-50 verteilt, weil Moise das nicht hätte tun sollen und die Kurve nicht so reagieren hätte sollen."
Vor allem bei Einem kommt diese Schuldzuweisung gar nicht gut an: Mario Balotelli. "Bravo! Und zu Bonucci: Er hat Glück, dass ich nicht da war. Anstatt dich zu verteidigen, macht er sowas? Ich bin geschockt", kommentiert der Skandal-Profi unter Keans Instagram-Post.
Bei der EM 2012 stießen Balotelli und Bonucci noch Seite an Seite ins Finale vor.
Auch sonst wird Kean aus der Fußballwelt viel Anerkennung für seine Reaktion zuteil. "King", kommentiert etwa Manchester Citys Raheem Sterling, "Wir halten zusammen, Bruder", schreibt Teamkollege Miralem Pjanic.
Bonucci versucht indes ebenfalls mit einem Instagram-Posting, etwas Ruhe in die Sache zu bringen. In seiner Story teilt er ein gemeinsames Foto mit Kean und sich im italienischen Nationaltrikot und schreibt: "Unabhängig von allem, auf jeden Fall: Nein zu Rassismus!".
Serie A: Rassismus-Skandal bei Juventus-Sieg
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