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Prödl denkt über Watford-Abschied nach

Der ÖFB-Legionär ist mit seiner sportlichen Perspektive nicht zufrieden.

Prödl denkt über Watford-Abschied nach Foto: © getty

Ein einziger Premier-League-Kurzeinsatz über 13 Minuten, dazu ein Spiel im League Cup: Die Einsatz-Statistik von Sebastian Prödl beim FC Watford 2018/19 liest sich desaströs.

Dementsprechend ist für den 31-jährigen Innenverteidiger ein weiterer Verbleib in London keineswegs fix, obwohl sein Vertrag noch zwei Jahre läuft: "Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht. Die sportliche Situation war zuletzt negativ, mein 'Brexit' ist daher möglich. Man wird sehen", so Prödl in der "Heute".

Eine Rückkehr in die Heimat - zuletzt soll auch Ex-Verein Sturm Graz kurz an eine Rückhol-Aktion gedacht haben - ist für ihn aber noch ausgeschlossen. "Jetzt sicher nicht. Ich möchte noch ein paar Jahre im Ausland spielen. Dann vielleicht."

Sorge um das Bild Österreichs im Ausland

Einen Aspekt an seiner derzeitigen Wahl-Heimat London schätzt Prödl: "Was den Umgang mit Ausländern, Kultur und Religionen betrifft, ist es dort anders. Ich habe es schon einmal gesagt: Diese Stadt ist so global und ohne Vorurteile. Das vermisse ich manchmal in Österreich."

Die Wahrnehmung Österreichs im Ausland stimmt ihn besonders nach den jüngsten Ereignissen rund um das Strache-Video besorgt: "Das ist schon heftig. Es ist nicht angenehm, wie Österreich derzeit in Europa wahrgenommen wird. Die letzten Vorgänge machen einen schon nachdenklich. Ich hatte ein mulmiges Gefühl, als ich vor ein paar Tagen nach Österreich einreiste."

Mit seiner Freundin betreibt Prödl die "June und Lifestyle GmbH", im Sommer sind Yoga- und "Retreat"-Wochenenden im Wiesergut in Hinterglemm eingeplant. In Sachen bewussterer und gesünderer Lebensweise habe sich Prödl in seinen bisherigen vier Jahren in London "einiges abschauen" können.

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