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Wirbel um Newcastle-Übernahme durch Saudis

Gegen die mögliche Übernahme der "Magpies" regt sich Widerstand.

Wirbel um Newcastle-Übernahme durch Saudis Foto: © getty

Dass Newcastle-United-Besitzer Mike Ashley nicht zu den beliebtesten Personen in der Stadt am River Tyne zählt, ist stark untertrieben. Die Fans der "Magpies" werfen dem milliardenschweren Unternehmer vor, den Verein nicht im Sinne des sportlichen Erfolges sondern lediglich auf Profit ausgerichtet zu führen.

Doch auch die neuen potenziellen Besitzer des Klubs von Valentino Lazaro stoßen im Norden Englands nicht auf viel Gegenliebe. Ein Konsortium, dem auch der "Public Investment Fund" Saudi Arabiens angehört, will den Verein um knapp 340 Millionen Euro übernehmen.

An der Beteiligung der Saudis, die 80 Prozent des Klubs übernehmen würden, stoßen sich sowohl Fans, TV-Rechteinhaber und Amnesty International. Eine genaue Untersuchung der Übernahme durch die Premier League lautet die Forderung.

Piratensender im Fokus

Rechteinhaber beIN Sport, der die Partien der Premier League im arabischen Raum ausstrahlt, reagiert verärgert auf die Übernahmegerüchte und kontaktiert Premier-League-Boss Richard Masters per offenem Brief.

In diesem echauffiert sich der katarische TV-Sender über die Beteiligung der Saudis, da diese den Piratensender "beoutQ", der Premier-League-Spiele illegal in Saudi Arabien ausstrahlt, unterstützen sollen.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

"Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass das zukünftige wirtschatliche Modell des Fußballs auf dem Spiel steht", so Yousef al-Obaidly, der Chef von beIN in seinem Schreiben an Masters.

Die Gegenseite demenitert die Vorwürfe und nennt diese "diffamierend". Zwischen Katar und Saudi Arabien lodert seit Jahren ein Disput auf diplomatischer Ebene.

Die Menschenrechts-Organisation Amnesty International hat sich in einem separaten Schreiben ebenfalls an Masters gewandt. "So lange diese Fragen (bzgl. der Menschenrechts-Situation in Saudi-Arabien, Anm.) nicht beantwortet sind, riskiert die Premier League ein Steigbügelhalter für diejenigen zu werden, die den Glanz und das Prestige der Premier League ausnutzen um schwer unmoralisches Verhalten zu decken", so Kate Allen, Amnesty-UK-Boss.

Supporters Trust nicht grundsätzlich gegen Einstieg

Auch bei Fans regt sich Unmut über die mögliche Beteiligung der Saudis. Vor allem in den sozialen Netzwerken ledern Newcastle-Fans gegen die potenziellen Besitzer. Der größte Fan-Zusammenschluss, der Newcastle United Supporters Trust, hat sich hingegen nicht grundsätzlich gegen die Involvierung der Saudis ausgesprochen.

In einem Statement verkündet das Fanbündnis, dass die Involvierung der Saudis "aktuell keine Bedenken auslöst" und lediglich beurteilen wird wie die Besitzer "die Fans behandeln und den Klub leiten."

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