Zum Vorwurf, dass man zu viel Stallgeruch habe, äußert sich Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung, in der Mitglieder-Versammlung: "Wir sollten dagegenhalten, wenn die Leute sagen: Der BVB siecht in seinem eigenen Saft."
Laut Watzke sei man in Dortmund nämlich "stolz, dass unser Sportchef und Trainer aus unserer eigenen Akademie kommen. Kehl ist seit 23 Jahren Borusse - die drei haben alles gewonnen. Das soll streng riechen?"
Den vermeintlichen Stallgeruch sieht der Vereinsboss nicht als negativ an, viel mehr denkt er, dass sich andere Vereine eine ähnliche Situation wünschen: "Das ist Borussia Dortmund! Diesen Geruch hätten die meisten Klubs gerne jeden Tag."
"Spielen wir gegen den Abstieg?"
Die anhaltende negative Stimmung der Fans konstatiert Watzke ebenso als überzogen. Dass der BVB im vergangenen Jahr mit 27 Punkten Rückstand auf Meister Leverkusen nur Fünfter wurde, erwähnt er nicht.
Dafür betont Watzke die historische Position des Dortmunder, sowie die Champions League: "Ich habe manchmal das Gefühl, dass Solidarität bei uns durch Ungeduld ersetzt wurde. Spielen wir gegen den Abstieg? Wir kommen gerade aus dem CL-Finale."
Der BVB-Boss weiter: "Wir beschönigen damit etwas nicht. In der ewigen Bundesliga-Tabelle sind wir Zweiter, im Ranking der letzten fünf Jahre sind wir Zweiter." In den vergangenen drei Jahrestabellen (2022, 2023, 2024) liegt die Borussia hingegen jeweils auf Rang drei.