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Leipzig: "Wir haben keine Meisterpflicht"

Bei den "Roten Bullen" gibt es keine Meisterpflicht.

Leipzig: Foto: © getty

Im Gleichschritt fuhren Tabellenführer Bayern München (beim FC Augsburg, Anm.) und der schärfste Verfolger RB Leipzig (gegen Union Berlin, Anm.) am vergangenen Mittwochabend 1:0-Siege ein. 

Nach dem klaren Erfolg von Bayer Leverkusen gegen Borussia Dortmund waren die drei Punkte auch wichtig, sonst hätte die "Werkself" wieder zur Tabellenspitze anschließen können. Aber vor allem die "Roten Bullen" kristallisieren sich einmal mehr zur wohl einzigen Gefahr des deutschen Serienmeisters heraus, zu unkonstant präsentierten sich Leverkusen und Dortmund seit dem Jahreswechsel.

In Sachsen legt man allerdings den Rückwärtsgang ein: "Wir haben nicht die Pflicht, deutscher Meister zu werden. Es hat mir keiner im Club die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt, du musst dieses Jahr Meister werden, sondern wir probieren unser Bestes."

"Wir könnten fünf Punkte mehr haben"

(Text wird unter dem Video fortgesetzt.)

Zur Halbzeit der deutschen Bundesliga liegen die Bayern vier Punkte vor Leipzig, dahinter folgen Leverkusen (sieben Punkte Rückstand) und der BVB, sowie Oliver Glasners VfL Wolfsburg (jeweils zehn Punkte zurück).

Seinen Jagdinstinkt hat Nagelsmann auch ohne Meisterpflicht noch lange nicht verloren. "Wir versuchen, den Rückstand nach oben kleiner werden zu lassen", betonte der 33-Jährige. Bei aller Zufriedenheit trauert Nagelsmann vor dem Rückrundenauftakt in Mainz am Samstag (Samstag, 15:30 Uhr im LIVE-Ticker) den vergebenen Chancen hinterher, mit Bayern mindestens auf Augenhöhe zu sein.

"Wir könnten fünf Punkte mehr haben. Ich versuche ja immer, das realistisch zu sehen. Und die Spiele gegen Köln und Wolfsburg sind Punkte, die uns fehlen", sagte der Coach. Trotz zahlreicher Chancen hatte man in den Partien nur Unentschieden gespielt. Und beim 0:1 in Mönchengladbach wäre wohl ein Remis gerechter gewesen.

Top-Spiele stehen vor der Brust

Immerhin hat Leipzig noch 17 Möglichkeiten, Boden gutzumachen. Die Weichen werden bereits in der Anfangsphase der Rückrunde gestellt. Nach der Partie in Mainz kommt Leverkusen zum Top-Spiel, Ende Februar tritt Gladbach in Leipzig an.

Einen Hausaufgabenzettel für die Mannschaft gibt es auch. "Wir müssen unsere Leistung konstant abrufen. Wir haben oft gute Phasen, aber auch ab und an wieder Leerläufe. Daran müssen wir ansetzen", sagte Kapitän Marcel Sabitzer.

Grundsätzlich ist Leipzigs Hinrunde beachtlich gewesen. Im Champions-League-Turnier im Sommer war man nur wenige Tage kürzer als die Bayern dabei, setzte sich in der neuen Saison der Königsklasse in einer Gruppe mit Paris Saint-Germain und Manchester United durch.

Im Vergleich zum Vorjahr, wo man Herbstmeister wurde, hat RB nur zwei Punkte weniger auf dem Konto. Und das trotz des Verlustes der Torjäger Timo Werner und Patrik Schick sowie der langwierigen Verletzung von Konrad Laimer.


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