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"Keine Gerechtigkeit"- Heftige VAR-Kritik von Frankfurt

Das turbulente Duell zwischen Frankfurt und Dortmund endete letztendlich 3:3. Die Verantwortlichen der Eintracht übten jetzt heftige Kritik am VAR aus.

Foto: © getty

Nach dem 3:3-Remis gegen Dortmund gab es seitens der Frankfurter heftige Kritik am VAR.

In der Partie gab es einige strittige Szenen, welche die große Empörung der Frankfurter Verantwortlichen ausgelöst haben. Nach dem Spiel tat unter anderem der Vorstandssprecher der SGE, Axel Hellman, seinem Ärger kund.

"Macht den Fußball kaputt"

Hellmann findet nach dem Spiel klare Worte: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im Zusammenspiel mit dem VAR und den Schiedsrichtern auf dem Platz in einer Sackgasse sind!"

Der Eintracht Vorstandssprecher wird sogar noch deutlicher, und zeigt sich ernsthaft besorgt: "Ich sehe die Gefahr, dass der VAR den Fußball in der Form, wie wir ihn lieben, kaputt macht."

"Keine Gerechtigkeit" - VAR-Eingriffe sollen reduziert werden

Axel Hellmann, der auch Mitglied des Präsidiums der Deutschen Fußball Liga ist, forderte weiters: "Wir haben ein tolles Duell gesehen, aber wo ist der Mehrwert gegenüber der Situation mit dem VAR? Ich kann die Gerechtigkeit nicht erkennen. Mir geht es nicht um das Ergebnis. Ich glaube einfach nicht mehr dran, dass es den Fußball gerechter macht."

Der Deutsche ist der Meinung, dass die Schiedsrichter mit mehr Autorität am Platz bessere Entscheidungen in der Situation treffen würden.

Auslöser mehrere strittige Szenen gegen den BVB

Grund für die heftige Kritik am VAR sind mehrere kritische Situationen im Bundesliga-Kracher gegen den BVB. 

Zu diesen gehörte eine Aktion im Strafraum des BVB in der 38. Spielminute: BVB-Keeper Meyerbrachte den Frankfurt-Stürmer Marmoush zu Fall, Schiedsrichter Schröder entschied sowohl direkt auf kein Foulspiel, als auch nach dem Eingriff des VAR.

Diese Entscheidung sorgte bei den Frankfurtern für Entsetzen: "Den zweiten Elfmeter musst du pfeifen. Ich kann mir keine Erklärung vorstellen, die nach mehrmaliger Betrachtung anders ausfällt, als dass es ein klarer Strafstoß war", beschwert sich Hellmann.

Er wolle das Thema nicht ruhen lassen, und es sowohl im Präsidium als auch an anderen Stellen anbringen.

"Täglich grüßt das Murmetier" - Auch Sportchef sauer

"Sport1" hakte auch bei dem Sportchef der Frankfurter, Markus Krösche nach, der Hellmann beipflichtete: "Täglich grüßt das Murmeltier. Es ist für mich ein klarer Elfmeter!"

Es sollte aber nicht bei dieser einen strittigen Situation bleiben. 

Diskussionsbedarf gibt es laut den Eintracht-Funktionären auch beim 2:2-Ausgleich des BVB durch Moukoko: Weil der National-Stürmer Füllkrug, der zwar nicht aktiv in die Situation eingriff, im Abseits stand, fühlen sich die Frankfurter erneut benachteiligt. 

"Bei den Schiedsrichterentscheidungen hätte es besser ausgehen können, aber es ist so", meinte Krösche.

Ganze Wahrheit sieht anders aus

Gänzlich benachteiligt wurde die Eintracht gegen Dortmund jedoch nicht. Die zwischenzeitliche 1:0-Führung fiel durch einen ebenso strittigen VAR-Elfmeter.

Auch kurz vor der Pause gab es einen neuerlichen Aufreger: Als Schlotterbeck im Strafraum der Frankfurter von Larsson klar gehalten wurde, machte der VAR keine Anstalten, die Szene nochmal überprüfen zu lassen.

Unzufriedenheit auch beim BVB

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl äußerte sich ebenfalls zu den kritischen Situationen: "Ich habe die Entscheidungen heute unterschiedlich gesehen. Ein bisschen konträr dazu, wie am Ende entschieden wurde."

Kehl fügte weiters hinsichtlich des Hand-Elfmeters gegen die Dortmunder hinzu: "Den ersten Elfer hätte ich aber auch nicht gegeben. Jeder, der mal Fußball gespielt hat, hätte den nicht gegeben. Was soll er machen? Er will den Ball wegschießen und holt aus. Das ist eine natürliche Handbewegung."

Auch Innenverteidiger Schlotterbeck ließ die Szene gegenüber "DAZN" nicht unkommentiert: "Für mich als Fußballer ist das brutal."

Edin Terzic zeigte sich ebenfalls mit den getroffen Entscheidungen unzufrieden, und verwies darauf, dass er ebenfalls einige Situationen anders beurteilt hätte und dem Schiedsrichter seine Meinung mitgeteilt hätte.

SGE-Coach Toppmöller: "Nicht glücklich mit Entscheidungen"

Dino Toppmöller fand im Interview mit "DAZN" ebenfalls, dass sein Team in dieser Spielzeit immer wieder durch strittige Entscheidungen benachteiligt wurde: "Es ist die ganze Saison über schon ein bisschen so, dass wir mit den Entscheidungen nicht glücklich sind."

Für ihn sei der Zweikampf zwischen Meyer und Marmoush ebenfalls ein klarer Elfmeter gewesen.

Letztendlich räumte der Frankfurter ein: "So ist es halt, er hat es so entschieden. So ist Fußball."


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