"Es muss allen bewusst sein, um was es geht", nimmt der Hoffenheim-Cheftrainer das Wort Abstiegskampf zwar nicht in den Mund, betont allerdings: "Es ist keine einfache Saison und wir sind weit weg von perfekt, aber es war auch nicht alles schlecht."
So gab es laut Ilzer schon Ansätze, auf denen man aufbauen könnte. "Wir müssen einige Dinge aber auch ganz klar besser machen." Dabei definiert der Übungsleiter vier absolute Kernpunkte: "Die Arbeit gegen den Ball, mit dem Ball, Standardsituationen, Teamkultur – diese vier Säulen haben Priorität." Die kurze Vorbereitung vor Start der zweiten Saisonhälfte hilft dabei nicht unbedingt.
Es sei jedoch eine Basis da, befindet der Ex-Sturm-Coach, der dahingehend "die nächsten Schritte" setzen will: "Sowohl inhaltlich, als auch als Team. Wir haben nicht viel Zeit. Das Testspiel gegen Augsburg unter Wettkampfbedingungen ist ein absoluter Schwerpunkt in diesen Tagen."
Der Test gegen den FCA wird auch als Generalprobe für das Auftaktspiel gegen Wolfsburg genutzt - das genauso wie die Partien gegen Bayern und Kiel noch zur Hinrunde zählen. Die Auslosung der Rückrunde schätzt Ilzer dann als besonders hart ein, denn: "Wir treten bei fast allen Konkurrenten auswärts an, das darf man nicht unterschätzen."
Das erwartet sich Schicker von den Neuzugängen
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Um die zweite Saisonhälfte besser zu bewerkstelligen als die erste, konnte Hoffenheim auch schon zwei Transfers eintüten. Erencan Yardimci wurde frühzeitig vom SK Sturm Graz zurückgeholt. Gift Orban wechselte für 9 Millionen Euro von Olympique Lyon zu den Kraichgauern.
Yardimci kennt Geschäftsführer Sport Andreas Schicker schon aus seiner Zeit bei den Grazern: "Er hat viel Tempo und Tiefgang - ist ein sehr dynamischer Spieler."
Der Nigerianer Orban bringt laut Schicker nicht nur ein physisches Komplettpaket mit: "Er hat eine gute Physis, ist sehr antrittsschnell und bringt zudem eine gewisse Torgefahr mit." Dabei gibt der Sport-Geschäftsführer zu: "Vor einem Jahr hätten wir ihn von Gent nicht bekommen."
Sowohl Orban als auch Yardimci sollen rasch Optionen bei Hoffenheim werden. Deshalb sei das frühe Einfädeln der Deals "ganz wichtig" für die TSG gewesen, so Schicker.
Mit 35 Profis ist der Kader der Hoffenheimer mittlerweile ziemlich aufgebläht. Vor allem für den Fall, dass die TSG in der Europa League ausscheidet. Das scheint ob des zurzeit 26. Platzes in der Tabelle durchaus realistisch.
Auch darum stellt Schicker klar: "Ich habe mit sehr vielen Spielern noch vor Weihnachten gesprochen. Es ist definitiv angedacht, den Kader auf gewissen Positionen zu verkleinern. Es ist wichtig, eine gesunde Kadergröße zu haben. Wir haben aber auch die Augen weiterhin offen. Noch ist der Markt ruhig."