Eintracht Frankfurt pflügt sich weiter unaufhaltsam durch die deutsche Bundesliga! Selbst der FC Bayern München kann den Erfolgslauf der Hessen von elf ungeschlagenen Bundesliga-Spielen in Folge - davon nun fünf Siege in Serie - nicht stoppen.
Die Mannschaft von Adi Hütter feiert am Samstag nach einer starken ersten Halbzeit, in der man den deutschen Serienmeister phasenweise an die Wand spielte, letztlich einen 2:1-Heimsieg (Spielbericht >>>).
"Dieser Sieg gibt zusätzliche Kraft und Power. Ich möchte die komplette Mannschaft loben. Das hat mir imponiert", meint Frankfurts Erfolgstrainer nach dem Spiel gegenüber "Sky".
Hütter-Sonderlob für einen Schützling
"Es war ein Spiel mit zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten. In der ersten Halbzeit war es eine Weltklasseleistung. In der zweiten Halbzeit haben wir uns schwer getan, das wusste Bayern auch und da haben sie ihre Klasse gezeigt", zeigt sich der Vorarlberger aber dennoch froh, den Sieg über die Runden gebracht zu haben.
Sonderlob gibt es am Samstag für Amin Younes, der die Bayern teilweise im Alleingang schwindlig spielte. "Wie haben die beste Saisonleistung von Amin Younes gesehen. Ich muss die ganze Mannschaft loben, wie sie gearbeitet und Fußball gespielt hat – aber ihn extra, weil er der auffälligste Spieler der ersten Halbzeit war. Ich kann mich nicht erinnern, einen Spieler mit dieser Qualität jemals trainiert zu haben", streut Hütter seinem Spieler Rosen.
Hinteregger: "Klar, dass Bayern wütend wird"
"Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, Bayern hat nicht mit unserer Stärke gerechnet", sagt ÖFB-Verteidiger Martin Hinteregger im Diensten der Eintracht, der vor allem in der zweiten Halbzeit stark gefordert war.
"Klar ist, dass die Bayern wütend aus der Halbzeit kommen. Da haben wir 20 Minuten gezittert, eine kleine Umstellung hat uns dann wieder in die Spur gebracht. Für mich war die zweite Halbzeit besser, weil ich mich richtig reinhauen konnte", so Hinteregger.
Mit der unglaublichen Serie hat sich Frankfurt mittlerweile bereits auf den vierten Rang der Bundesliga vorkatapultiert, auf Tabellenführer Bayern fehlen aktuell nur mehr sieben Punkte.
Bayern sieht zu, wie "der Vorsprung schmilzt"
Beim Bundesliga-Spitzenreiter regiert kurz nach dem Spiel hingegen der Frust. Vor allem Bayern-Kapitän Manuel Neuer scheut nicht mit Kritik. "Wir haben aus dem Bielefeld-Spiel nichts gelernt", spricht der Keeper das 3:3 vom Montag an, wo die Münchner ebenfalls einen Zwei-Tore-Rückstand wettmachen mussten - damals jedoch noch erfolgreich.
Im Gegensatz musste zum Spiel gegen Bielefeld musste Bayern am Samstag das Spiel nämlich als Verlierer beenden - und das trotz starker zweiter Halbzeit. "Wenn wir so von Anfang an spielen, gewinnen wir das Spiel sicher in einer gewissen Höhe", findet Neuer.
"Frankfurt hat das sehr gut gemacht, wir waren nicht so im Spiel. In der zweiten Halbzeit können wir mit der Art und Weise zufrieden sein. Wir haben es versäumt, das Tor zu machen. Das wäre nicht unverdient gewesen", sagt Bayern-Cheftrainer Hansi Flick.
Die Bayern müssen nach der Pleite in Frankfurt durchaus fürchten, dass der Kampf um die Meisterschaft wieder deutlich enger werden könnte. Immerhin hat Leipzig am Sonntag gegen Hertha BSC (ab 15:30 im LIVE-Ticker) die Chance, bis auf zwei Punkte an die Münchner ranzukommen.
"Wenn wir Punkte abgeben wie gegen Bielefeld und spielen wie in der ersten Halbzeit, dann ist es natürlich so, dass der Vorsprung schmilzt", sagt Flick.