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Frankfurt-Boss erhöht Druck auf Oliver Glasner

Eintracht Frankfurt steckt tief in der Krise. Cheftrainer Oliver Glasner hat zumindest teilweise seinen Kredit bei Sportvorstand Markus Krösche verspielt.

Frankfurt-Boss erhöht Druck auf Oliver Glasner Foto: © getty

Oliver Glasner sorgte seit seinem Amtsantritt bei Eintracht Frankfurt im Juli 2021 beinahe nur für positive Schlagzeilen.

In seiner ersten Saison führte der 48-Jährige die "Adler" zum Titel in der Europa League und qualifizierte sich in der Folgesaison bei der erstmaligen Teilnahme an der Champions League auf Anhieb für das Achtelfinale. Auch in der deutschen Bundesliga triumphierte man beinahe wöchentlich und mischte im Kampf um eine erneute Teilnahme in der Königsklasse mit.

Da kommt es nicht überraschend, dass die Hessen mit dem Erfolgscoach verlängern wollen. Ein Angebot, den 2024 auslaufenden Vertrag zu verlängern, liegt seit Wochen am Tisch. Seit Anfang Februar bröckelt aber das Denkmal Glasners bei der Eintracht, sein Kredit in der Führungsebene wird von Woche zu Woche weiter aufgebraucht.

Druck wird erhöht: "Ausreden gibt es keine mehr"

Wettbewerbsübergreifend konnten lediglich zwei der letzten 14 Spielen gewonnen werden. In der Rückrunde steht man in der Liga in elf Spielen erst bei ebenso vielen Punkten. Die klare 0:4-Niederlage letzten Samstag bei Borussia Dortmund vergrößerte die Krise der Frankfurter.

Bei Sportvorstand Markus Krösche macht sich Unzufriedenheit breit: "Alibis und Ausreden gibt es keine mehr", sagt er gegenüber, "Sport1". Krösche erzählt auch, dass bereits der Trainermarkt nach einem möglichen Ersatz für Glasner durchsucht wird, der Österreicher will weiter keine Entscheidung um seine Zukunft treffen.

In der Liga liegt die Eintracht auf Rang neun, fünf Zähler hinter einem Europa-Cup-Platz. Krösche erhöht vor den entscheidenden Wochen den Druck: "Das kann man nicht herbeireden, es muss gehandelt werden, und zwar jetzt! Wir müssen die kommenden Spiele gewinnen - egal wie und damit müssen wir am Samstag gegen Augsburg starten. Es zählen nur noch Ergebnisse."

Die Angst vor dem Abgang zahlreicher Star-Spieler macht sich breit. Auch bei der Verpflichtung neuer Spieler würde ohne einen internationalen Startplatz ein starkes Überzeugungsargument fehlen.

DFB-Pokal als letzten Hoffnungsschimmer

"Wir gehen da jetzt alle zusammen durch, damit wir unsere Saisonziele erreichen. Das ist ganz klar die Aufgabe des Trainerteams und der Mannschaft", setzt der Sportvorstand der "Adler" fort.

Ein Hoffnungsschimmer bleibt für die Mannschaft rund um Oliver Glasner: der DFB-Pokal. Die Hessen stehen im Halbfinale und treffen dort auf den abstiegsbedrohten VFB Stuttgart. Die Vorgabe von Krösche ist klar: "Wir haben sicher sechs, bestenfalls sieben Spiele vor uns und wir wollen am Ende auf einem internationalen Platz stehen und den Pokal gewinnen."

Eine Zukunft von Glasner bei der Eintracht hängt neben seinen eigenen Vorstellungen auch von den Leistungen in den nächsten Wochen ab. Im schlimmsten Fall könnte das vorliegende Angebot der Vergangenheit angehören.

 

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