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BVB hadert: Remis "schwer zu akzeptieren"

Bei Dortmund überwiegt der Frust. Trainer lobt Hoffenheims Baumgartner.

BVB hadert: Remis Foto: © getty

Bei Borussia Dortmund herrscht nach dem spektakulären Remis gegen RB Leipzig (Spielbericht>>>) Katerstimmung.

Trotz des erkennbaren Aufwärtstrends überwiegt beim BVB der Frust. Schließlich bescherten individuelle Fehler von Bürki und Brandt den Leipzigern frühzeitige Weihnachtsgescheke und den Schwarz-Gelben den Punktverlust.

BVB-Kapitän Marco Reus zeigt sich daher verärgert. "Wir können uns heute in den Allerwertesten beißen", klagte der deutsche Teamspieler. Auch Sportchef Michael Zorc zeigte sich alles andere als zufrieden. "Das tut sehr weh. Die Leipziger wissen gar nicht, wie sie an den Punkt gekommen sind."

Nagelsmann: "Werden uns nicht entschuldigen"

Nach starker erster Hälfte mit Toren von Julian Weigl und Julian Brandt wähnten sich die Dortmunder auf gutem Weg, den Abstand zu den Sachsen auf einen Punkt zu verkürzen.

Doch die beiden grotesken Fehler von Torhüter Roman Bürki und Brandt kurz nach der Pause, die Timo Werner binnen sechs Minuten die Saisontreffer 17 und 18 bescherten, brachten den BVB um den eigentlich verdienten Lohn. "Es ist schwer zu akzeptieren, wenn zwei Tore aus dem Nichts fallen", sagt Trainer Lucien Favre.

Die Leipziger, bei denen Marcel Sabitzer und Kontrad Laimer zum Einsatz kamen, freuten sich hingegen über die Punkteteilung. "In der ersten Halbzeit waren wir chancenlos. Deshalb sind wir froh, dass wir den Vier-Punkte-Vorsprung gehalten haben", bekannte Julian Nagelsmann.

Mit schelmischem Lächeln fügte der RB-Coach an: "Jeder hat gesehen, dass es ein glücklicher Punkt war. Wir haben zwei Geschenke bekommen. Entschuldigen werden wir uns aber nicht."

Werner "zum Glück so faul"

Damit wahrten die seit nunmehr elf Pflichtspielen ungeschlagenen Leipziger ihre Chance, eine Bundesliga-Hinserie erstmals als Tabellenführer zu beenden. "Wenn wir am Samstag gegen Augsburg gewinnen, sind wir Herbstmeister. Das ist für uns etwas Besonderes", sagte Torjäger Werner.

Mehr noch als beim Patzer von BVB-Keeper Bürki ließ der Doppeltorschütze beim missglückten Rückpass von Brandt jenen Instinkt erkennen, der ihn zu einem ernsthaften Konkurrenten von Bayerns Robert Lewandowski im Kampf um die Torjägerkanone macht.

Dass er in der gegnerischen Hälfte blieb, obwohl die meisten Dortmunder bereits wieder in der Vorwärtsbewegung waren, brachte Werner ungewöhnliches Lob von Nagelsmann ein: "Der Trainer hat gesagt: "Zum Glück bist du so faul"", verriet der 23-Jährige.

Trainerlob für Hoffenheims Baumgartner

Während Leipzigs Top-Goalgetter nach Belieben trifft, gab es für Christoph Baumgartner eine Premiere. Der 20-jährige Niederösterreicher schoss für seinen Club Hoffenheim das Tor zum 2:0-Endstand bei Union Berlin und erzielte damit seinen ersten Treffer im deutschen Oberhaus.

"Es ist so verdient für ihn, dass er auch mal ein Tor schießt, er hatte schon einige Möglichkeiten und kommt oft in diese Position. Ich hoffe, dass es ihm noch mehr Selbstvertrauen gibt. Der Junge entwickelt sich gut, hat natürlich zuletzt nicht so viel gespielt, aber im Training geht er immer voran", sagte Trainer Alfred Schreuder über Baumgartner.

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