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Bayerns Oliver Kahn: "Bei Haaland haben wir alles versucht"

Oliver Kahn spricht über die Personalie Erling Haaland und stärkt Cheftrainer Thomas Tuchel den Rücken.

Bayerns Oliver Kahn: Foto: © getty

Dem FC Bayern München fehlt ein Neuner. Seit dem Abgang von Robert Lewandowski im vergangenen Sommer geht den Münchnern ein echter Torgarant ab.

Dabei ergab sich die Chance, Erling Haaland als Lewandowski-Ersatz von Borussia Dortmund loszueisen. Im Interview mit der "Sport Bild" bestätigte Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn zum wiederholten Male, dass man bei Haaland alles versucht habe und an die Grenzen gegangen sei.

"Am Ende mussten wir die Überlegung anstellen: Wollen wir das gesamte Gehaltsgefüge sprengen und damit alles in Schieflage bringen? Dazu waren wir nicht bereit. Das ist nicht Bayernlike", stellt Kahn klar. Am Ende wurde Sadio Mane vom FC Liverpool geholt. Der Angreifer performte bislang aber nicht wie erhofft.

"Das wäre ein großes Risiko"

Zuletzt wurde der deutsche Rekordmeister mit Victor Osimhen von der SSC Napoli in Verbindung gebracht. Ob die Bayern diesmal zuschlagen werden? Für den Topstürmer wäre wohl eine dreistellige Millionensumme auf den Tisch zu legen.

"Bei solchen Summen muss der FC Bayern sich die Frage stellen: Gibt der Spieler dir für dieses Geld eine Garantie? Das wäre auf jeden Fall ein großes Risiko", hält Kahn fest. Zu Kolo Muani von Eintracht Frankfurt und Tottenhams Harry Kane wollte der 53-Jährige nichts sagen.

Der Bayern-Kader verfüge ohnehin schon jetzt über eine Menge Qualität. "Wir beschäftigen uns mit dem Stürmer-Thema. Dennoch darf man bei all der Diskussion nicht vergessen: Wir haben in der Bundesliga bisher 83 Tore geschossen, damit sind wir auch in dieser Saison Spitze, und das zeigt ja, dass unser aktueller Kader viele Tore erzielen kann."

Kahn steht hinter Trainerwechsel

Zwei weitere viel diskutierte Personalien sind Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann und sein Nachfolger Thomas Tuchel. Von Letzterem zeigt sich Kahn "vom ersten Tag an beeindruckt. Ich spüre, wie er mit seiner Art und Ansprache die Spieler nicht nur in den Köpfen erreicht, sondern sie auch emotional packt."

Der ehemalige PSG- und Chelsea-Coach entfache gar ein Feuer im "Titan": "Wenn ich seine Ansprachen höre, würde ich am liebsten selbst auf den Platz laufen, um es allen zu zeigen, die glauben, dass der FC Bayern nach zehn Meisterschaften in Folge jetzt straucheln könnte."

So steht Kahn weiterhin hinter der Trennung von Nagelsmann. "Die Ergebnisse, die Form, waren einfach nicht konstant vorhanden. Wir hatten zum Zeitpunkt des Trainerwechsels in der Meisterschaft zehn Punkte Vorsprung auf Dortmund verspielt. Die Entscheidung war allein deshalb richtig."

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