news

Müller: "Deutsche Meisterschaft ist das Schönste"

Bayern lassen bei 10. Meisterfeier in Serie Champions-League-Frust raus:

Müller:

Noch nie ist es einer Mannschaft aus einer der Top-5-Ligen Europas gelungen, zehn Meistertitel in Folge einzufahren - bis zum 23. April 2022.

Der FC Bayern München stellte diese Bestmarke auf, indem er ausgerechnet gegen Erzrivale Borussia Dortmund mit einem 3:1-Sieg vorzeitig die zehnte deutsche Meisterschaft in Folge fixierte (Spielbericht>>>).

"Deutscher Meister werden ist das Schönste. Alles andere, wie etwa die Champions League, ist das Sahnehäubchen. Bundesliga ist das, wofür die Fans ins Stadion gehen", jubelt Thomas Müller über den historischen Titel bei "Sky" so, als hätte er gerade seine erste Meisterschaft gefeiert - tatsächlich ist es bereits die elfte in der Karriere des 32-Jährigen, der damit einen Bundesliga-Rekord aufgestellt hat.

Champions-League-Frust endgültig abgeschüttelt

Auf die Champions League ist man in München dieser Tage ohnehin nicht allzu gut zu sprechen, liegt das so bittere wie unerwartete Viertelfinal-Aus gegen den FC Villarreal doch gerade einmal eineinhalb Wochen zurück.

"Es hat sich in den letzten Wochen viel Frust breit gemacht, den wollten wir uns von der Seele spielen. Und jetzt ist alles wunderbar", fällt Müller ein Stein vom Herzen.

Der DFB-Teamspieler gibt zwar zu, dass von einem Bayern-München-Spieler erwartet wird, jede Saison die Meisterschale an die Isar zu holen, aber "egal, was von außen gesprochen wird, wie die Liga bewertet wird, das musst du erstmal machen. Natürlich haben wir einen tollen Kader, aber das musst du einmal auf den Platz bringen. Jedes Jahr wird die Gier der anderen größer. Aber wenn man sieht, wie wir gegen Dortmund, unseren schärfsten Verfolger, gespielt haben...", so Müller.

Nagelsmann: "Jahr war nicht so leicht"

Auch Julian Nagelsmann ist froh, die Meisterschaft schon drei Spieltage vor dem Saisonende und ausgerechnet gegen den bittersten Konkurrenten in einer vollen Allianz Arena fixiert zu haben. "Ich glaube, wenn wir es heute nicht gewonnen hätte, wäre es ein kleiner, unnötiger Dämpfer gewesen", so der FCB-Coach nach seinem ersten Meistertitel.

Nagelsmann, der mit großen Vorschussloorbeeren, aber auch einer Bürde von 25 Millionen Euro Ablöse im Sommer aus Leipzig nach München übersiedelte, hat nicht die einfachste Premierensaison in Bayern hinter sich.

Zwar lief die Hinrunde - mit Ausnahme der 0:5-Packung in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Mönchengladbach - beinahe wie am Schnürchen, seit dem Jahreswechsel hatte der erst 34-jährige Coach aber auch mit einigen Rückschlägen zu kämpfen.

"Das Jahr war nicht so leicht, deswegen bin ich froh, dass wir es mit der Meisterschaft gekrönt haben", so Nagelsmann, der weiters ausführt: "Das Spiel in Gladbach (1:2, Anm.), als ich mit Corona zu Hause war, war extrem hart. Das Ausscheiden gegen Villarreal tat auch weh, weil wir uns mehr vorgenommen haben und dann gab es extreme Tristesse. Wir haben in der Hinrunde herausragende Spiele gemacht und trotzdem gab es in der Rückrunde ohne Auslöser Schwankungen."

Für Nagelsmann, der nach Schlusspfiff völlig gelöst von einer Bierdusche zur nächsten marschierte, schließt sich damit ein Kreis. Laut eigener Aussage schlief der gebürtige Oberbayer als Kind in Bayern-Bettwäsche - jetzt ist er der zweite jüngste Meistertrainer in der Geschichte der deutschen Bundesliga.

Kommentare