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"Wettbewerbsverzerrung": Harsche Fan-Kritik an RBL

Viel Aufregung um eine geplante Kooperation zwischen Paderborn und Leipzig:

Foto: © getty

Mit der kryptischen Ankündigung einer "langfristigen Kooperation im sportlichen Bereich, mit dem Ziel, sich zu unterstützen und das jeweils vorhandene sportliche Potenzial bestmöglich auszunutzen", gaben RB Leipzig und der SC Paderborn Anfang Juni den Start ihrer umstrittenen Zusammenarbeit bekannt.

Im Rahmen des Wechsels von Paderborn-Geschäftsführer Markus Krösche ins Leipziger Sportchef-Amt wurde eine Kooperation zwischen den zwei Bundesligisten eingeläutet, die es in dieser Form noch nicht gab.

Neben dem Austausch von Expertenwissen stehen vor allem Leihgeschäfte von "Spielern, die zunächst nach Paderborn verliehen werden, bevor sie dann für Leipzig spielen", wie RBL-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff es ausdrückt, auf der Agenda.

Die Fans des SC Paderborn hielten von dieser Kooperation herzlich wenig und kündigten prompt einen Boykott an. Etwas überraschend hat sich mittlerweile auch im Leipziger Lager Widerstand gegen die geplante Zusammenarbeit gebildet.

"Mitteln außerhalb jeder Moral"

Die Fan-Gruppierung "Red Aces" leitet eine harsche Stellungnahme zur Kooperations-Thematik mit folgendem Satz ein: "Die Kooperation mit dem Paderborner Sportclub stellt einen neuen Höhepunkt der Wettbewerbsverzerrung dar."

Weiter heißt es: "Fortan ist es RB nicht nur möglich, jede Saison die drei besten Spieler aus Salzburg zu kaufen, sondern zugleich auch Spieler erst nach Paderborn zu verleihen und dann darüber zu entscheiden, ob sie gut genug für das eigentliche Team in Leipzig sind oder nicht."

Für die RBL-Anhänger wird "weiter an allen Ecken daran gefeilt, das Leipziger Team mit unlauteren Mitteln, die immer mehr außerhalb jeder Moral stehen, an die Spitze zu bringen. (...) Die Vorgehensweise ist durch das Handeln mit Salzburg über Saisons hinweg erprobt worden, sodass man mittlerweile völlig abgestumpft an neue Modelle herantritt, die eben nicht selbstverständlich sind."

"All das sind keine Entwicklungen, die wir uns für unseren Verein wünschen. Eine dezidierte Kritik ist notwendig und richtig. Wir werden die Sommerpause intensiv nutzen, um uns mit dieser Thematik weiter auseinanderzusetzen", schließen die "Red Aces" ihre Stellungnahme.

Das gesamte Statement im Wortlaut:

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