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2. deutsche Liga startet mit Kracher Schalke - HSV

In der hochkarätig besetzten 2. deutschen Bundesliga will zum Start aber keiner Favorit sein.

2. deutsche Liga startet mit Kracher Schalke - HSV Foto: © getty

In der hochkarätig besetzten 2. deutschen Bundesliga will zum Startschuss keiner Favorit sein. Aus Bremen, Hamburg oder Gelsenkirchen gibt es keine öffentlichen Aufstiegsforderungen, aber insgeheim rechnen sich nicht nur diese drei Teams Chancen im Kampf um die begehrten Bundesligaplätze aus.

Understatement, Vorsicht und Besonnenheit herrscht vor allem bei den Bundesliga-Absteigern. "Den sofortigen Wiederaufstieg oder Siege in Serie kann und werde ich euch nicht versprechen", sagte Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel bei der Mitgliederversammlung des Revierklubs, der zum Auftakt am Freitag (20.30 Uhr im LIVE-Ticker) gleich auf den Hamburger SV trifft.

Dabei gilt Schalke, wo mit Reinhold Ranftl sowie den Goalies Martin Fraisl und Michael Langer drei Österreicher unter Vertrag stehen, trotz des großen Umbruchs im Kader als Spitzenteam. Das sehen auch die Mitbewerber so. "Ich glaube, dass Schalke oben mit dabei sein wird", sagte Werder Bremens neuer Trainer Markus Anfang, Betreuer der Österreicher Marco Friedl und Romano Schmid. Der Vorteil der Schalker sei, dass sich der Klub schon früh auf den Gang in die 2. Liga einstellen konnte.

Bremen: Wiederaufbau wichtiger als Wiederaufstieg 

In Bremen werde sich das Team bis zum Transferschluss am 31. August noch auf einigen Positionen verändern, auch Friedl gilt als Wechselkandidat. Anfang warnt vor zu hohen Erwartungen. "Wir dürfen hier den Wiederaufstieg einfach nicht über den Wiederaufbau stellen", sagte der 47-Jährige, der bei Holstein Kiel, dem 1. FC Köln und Darmstadt 98 schon reichlich Zweitligaerfahrung gesammelt hat.

Auch beim HSV, der seinen Torjäger Simon Terodde an die Konkurrenz aus Schalke verloren hat, sind die Erwartungen nach drei vierten Plätzen und starker Konkurrenz etwas bescheidener. Allerdings gilt der neue Chefcoach Tim Walter als extrem ehrgeizig.

Hinter dem prominenten Trio lauern die Außenseiter, Geheimfavoriten und Überraschungsteams Heidenheim, Nürnberg oder auch St. Pauli. Dabei setzt fast die Hälfte der Liga auf neue Trainer, besonders junge. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 41 Jahren, sieben Trainer sind unter 40.

Traditionsklubs kehren zurück - und bringen Risikospiele

Mit dem Aufstieg der ehemaligen Bundesligisten und DDR-Meister Hansa Rostock und Dynamo Dresden kehren zwei weitere Traditionsklubs in die 2. Liga zurück. Das sorgt für zusätzliche Attraktivität, bereitet den Ordnungshütern aber auch Sorgen. Die Attraktivität der Liga wird zwar nicht für randvolle Stadien sorgen, weil derzeit wegen Corona maximal 25.000 Zuschauer in die größeren Arenen dürfen, aber selbst dieses Kontingent wird nicht komplett genutzt. Dennoch muss sich zum Beispiel die Rostocker Polizei auf mindestens sieben sogenannte Risikospiele einstellen. Man stehe vor einer "herausfordernden Saison", hieß es von der Polizeibehörde an der Ostseeküste.

Rostock ist einer von sieben Klubs der 18 Teams umfassenden 2. Liga, bei denen kein Österreicher engagiert ist. Insgesamt 19 ÖFB-Kicker stehen nach derzeitigem Stand bei deutschen Zweitligisten unter Vertrag - kein anderes Land stellt ein derart hohes Legionärs-Kontingent. Dahinter folgt Schweden mit sieben Spielern.

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Die österreichischen Legionäre in der 2. deutschen Liga:

Klub Spieler
Erzgebirge Aue: Philipp Zulechner
Werder Bremen: Marco Friedl, Romano Schmid
SV Darmstadt 98: Mathias Honsak, Emir Karic, Nemanja Celic
Dynamo Dresden: Michael Sollbauer, Philipp Hosiner
Fortuna Düsseldorf: Christoph Klarer
FC Heidenheim: Konstantin Kerschbaumer, Paul Tschernuth
FC Ingolstadt: Nico Antonitsch
Karlsruher SC: Markus Kuster, Christoph Kobald
FC Nürnberg: Nikola Dovedan
St. Pauli: Guido Burgstaller
Schalke 04: Michael Langer, Reinhold Ranftl, Martin Fraisl

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